"Mens sana in corpore sano" - Gymnastik, Turnen, Spiel und Sport als Gegenstand der Bildungspolitik vom 18. bis zum 21. Jahrhundert : Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte vom 7.-8. Juni 2007 in Frankfurt am Main

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Krüger, Michael Fritz
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, 192 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:9783880205093
Schriftenreihe:Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Band 179
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200902000916
Quelle:BISp

Abstract

Die neuere Bildungsgeschichte des Sports beginnt mit der Gymnastik als Teil und Mittel der Erziehung seit Johann Christoph Friedrich GutsMuths. Die Turnbewegung des frühen 19. Jahrhunderts, geprägt durch Friedrich Ludwig Jahn, knüpfte daran an. Bei Jahn ging es jedoch um mehr als körperliche Erziehung und Gesundheit. Turnen war ein Teil der sozialen und politischen Bildung der (jungen) Bürger im Rahmen des gesellschaftlich organisierten Nationalismus. Die Einführung des Schulturnens im 19. Jahrhundert bedeutete schließlich einen entscheidenden Schritt zur institutionellen Verankerung der körperlichen Erziehung im öffentlichen Schul- und Bildungswesen. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert folgten zahlreiche neue Initiativen und Konzepte zur Reform des traditionellen Schulturnens. Die Bildungsgeschichte der Leibeserziehung und des Sports im 20. Jahrhundert weist wiederum viele Facetten und Brüche auf, die auf die gesellschaftlichen Verwerfungen, politischen Umwälzungen und Kriege dieses blutigen Jahrhunderts zurückzuführen sind. Die Autoren und ihre Beiträge sind: I Didaktische und methodologische Aspekte der Sportgeschichte. 1. Lux, Thomas: Historisches Lernen im Archiv – Sportgeschichtliche Aspekte. 2. Mais, Werner: Die Bedeutung der Archivpflege für den organisierten Sport. II. Turnen und Schulturnen im 19. Jahrhundert. 3. Hollerbach, Thomas: „Liebe ist kälter als der Tod“ – Der Patriotismusdiskurs in der frühen deutschen Nationalbewegung am Beispiel des „Turnvaters“ Friedrich Ludwig Jahn. 4. Schäfer, Ralf: Der Zentralausschuss für Volks- und Jugendspiele und seine Stellung in der deutschen Sportgeschichte. 5. Thomas, Michael: Die Kritik des Magdeburger Turnrats am Turnen in den Stadtschulen 1871 – Zum Schul-Vereinsturnen in der Reichsgründungsära. III. Körperkultur und Sport von den 1920er Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 6. Tauber, Peter: „Je härter Sport und Spiel, um so besser ersetzen sie uns den Krieg“ – Sport als Erziehungsmittel und Teil der militärischen Ausbildung in der Reichswehr der Weimarer Republik. 7. Oswald, Rudolf: Erziehung zur Volksgemeinschaft – Die Sportmannschaft im gesundheits- und sozialpolitischen Diskurs der zwanziger Jahre. 8. Franke, Sebastian: Jüdische Sportkultur in Deutschland. Forschungsdesiderate und Forschungsperspektiven: Regionalstudie Sachsen. 9. Mayer, Thomas: Gesunde Gene im gesunden Körper? Die Kooperation von Eugenetik und Turnreform am Beispiel des österreichischen Reformers des Turnunterrichts Karl Gaulhofer (1885-1941). 10. Wedemeyer-Kolwe, Bernd: Aussonderung oder Förderung? Die „Körpererziehung“ der Behinderten im „Dritten Reich“. 11. Buss, Wolfgang: „Die Erweiterung und Vertiefung der Turnlehrerausbildung an den Universitäten“ – Dokumentation einer ‚Denkschrift’ zur Etablierung des Studienfaches „Leibesübungen und körperliche Erziehung“ an den preußischen Universitäten im Jahre 1929. IV. Körpererziehung und Sport in der DDR. 12. Meyer, Justus: Sport als Mittel der Erziehung zu sozialistischem Staatsbewusstsein in der DDR. 13. Bahro, Berno: Die Reform der Sportlehrerausbildung in der DDR in den 1960er Jahren unter besonderer Berücksichtigung der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Buchrücken und Inhaltsverzeichnis.