Abstract

Die sportpraktische Ausbildung von Studierenden der Sportwissenschaft steht seit einiger Zeit vor einer Vielzahl von Herausforderungen. 'Sport' als Gegenstand des Studiums hat sich inhaltlich erweitert: Schulsportrichtlinien fordern einen "erziehenden Schulsport" und Ein-Fach-BA-Studierende (früher Diplomsportstudierende) erwarten immer weiter ausdifferenzierte Berufsfelder. Bildungstheoretisch begründet umfasst der sog. Doppelauftrag des Schulsports sowohl die "Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport" (Personalisation) als auch die "Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur" (Sozialisation). Neben der Lehrkompetenz orientierten Vermittlung traditioneller Sportarten ist eine Erweiterung der sportlichen Bewegungsformen und Sinnrichtungen im Rahmen der sportwissenschaftlichen Ausbildung von Studierenden erforderlich, um den sich ausdifferenzierenden berufsfeldorientierten Anforderungen an Sport, Spiel und Bewegung gerecht zu werden. Zielsetzung des vorliegenden Beitrages ist es, spieltheoretisch begründet, erweiterte Möglichkeiten des methodisch-didaktischen Umgangs mit Rückschlag-Sportspielen aufzuzeigen. Hierzu soll der Ablauf eines 3-4 Doppelstunden umfassenden Themenblocks vorgestellt werden, der Bestandteil der Veranstaltung Rückschlagspiele/Badminton innerhalb der Sportpraxisausbildung von Bochumer BA-/MA-Sportstudierenden ist. Aus der Einführung