Eine anthropologisch-phänomenologische Spurensuche

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kruse, Carsten
Erschienen in:Vorbilder im Sport : Perspektiven auf ein facettenreiches Phänomen
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 9-26, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200812004456
Quelle:BISp

Abstract

In dem Artikel werden Menschenbilder und deren Facetten offen gelegt, die sich hinter den Vorbildern im Sport verbergen. Zu Beginn geht Verf. dabei auf die Entstehung von Vorbildern ein. Innerhalb eines Interaktionsprozesses zwischen Rezipient, sportlich handelndem Akteur und Medien gehen personifizierte Zuschreibungen hervor. Diesem Zuschreibungsvorgang geht ein Vergleich voraus, in dem der Rezipient sich, seinen Lebensstil, Aussehen, Können usw. mit dem von den Medien in Szene gesetzten Sportstar vergleicht. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist meist eine negative Selbsteinschätzung und der eigene Entwicklungsstand wird als mangelhaft empfunden. Ferner wird auf die Frage eingegangen, ob Jugendliche noch an Vorbildern orientiert sind. Es wird der Einfluss auf die Orientierungen an Vorbildern aus pädagogischer und didaktischer Absicht dargestellt. Im nächsten Schritt wird das Menschenbild des Homo Sportivus vorgestellt. Hierbei werden drei Merkmale des Homo Sportivus ausgeführt: die maßstabsetzende Funktion, die Vielgestaltigkeit sowie der Homo Sportivus als Lebensmodell. Weiterhin wird erläutert, dass im Menschenbild des Homo Sportivus nicht sportspezifische Bilder, wie zum Beispiel der Homo Performator, Homo oecologicus, Homo movens, Homo ludens, Homo technologicus, Homo sociologicus und Homo oeconomicus, integriert sind. Anschließend wird im dritten Abschnitt aufgezeigt, welche vorbildhaften Attribuierungen der Homo Sportivus beinhaltet. Dies geschieht anhand von drei Beispielen: 1. Lance Armstrong, bei dem Verf. den Homo performator, den perfektionierten Menschen sowie den Homo Compensator als Teilbilder des homo Sportivus ausmacht. 2. Wayne Rooney, dem Verf. den Homo Humanus und den Homo Performator als Teilbilder des Homo Sportivus zuschreibt. 3. Dirk Nowitzki, der als Homo Performator sowie als ambivalenter und kontingenter Mensch dargestellt wird. Klug