Was Sportlehrer durch die Begegnung mit Schülern mit Behinderung lernen können und was sie über Behinderte wissen sollten

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Weichert, Willibald
Erschienen in:Beruf : Sportlehrer/in - Über Persönlichkeit, Kompetenzen und Professionelles Selbst von Sport- und Bewegungslehrern
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2007, S. 134-162, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200812004447
Quelle:BISp

Abstract

Einleitend verdeutlicht Verf., dass der teilweise inkompetente Umgang mit Behinderung im Sportunterricht aus einer doppelten Unkenntnis resultiert (Umgang mit Behinderten wird in der „normalen“ Lehrerausbildung nicht thematisiert und Sportlehrer sind als Könner mit ihrem Körper in Unkenntnis gegenüber den Erfahrungen und Gefühlen behinderter Kinder). Ziel des Verf. ist es, die Felder aufzuzeigen, in denen ein Sportlehrer etwas wissen muss, wenn er angemessen mit Behinderung umgehen will. Dies erfolgt anhand folgender Fragestellungen: 1. „Wo sind die Knackpunkte in Theorie und Praxis, die es wahrzunehmen gilt?“ 2. "Was muss man von denen, die anders sind, wissen, um mit ihnen gemeinsam lernen, spielen und Sport treiben zu können?“ Hierbei wird zunächst der Begriff der Behinderung näher betrachtet und auf verschiedene Behinderungsformen (leicht gestörte subpathologische Entwicklungsverläufe und schwer gestörte Entwicklungsverläufe) näher eingegangen sowie wichtige Aspekte des Sportlehrerverhaltens, in Bezug auf Behinderte, aufgezeigt. 3. „Unter welchen Umständen kann Bewegungslernen und Sporttreiben in heterogenen Gruppen – besonders mit Behinderten – überhaupt gelingen?“. Hierbei werden „ideale“ Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel Kooperation/Chancengleichheit, individuelle Leistungsnorm oder der Aufbau und Beachtung anderer Gütekriterien für attraktives heterogenes Sporttreiben vorgeschlagen. 4. „Wie muss man die zu lernende Sache verändern, damit man bei sehr unterschiedlichen Voraussetzungen Sport lernen und betreiben kann?“. Vor allem wird bei der Beantwortung dieser Frage herausgestellt, dass die Orientierung an der individuellen Leistungsnorm im Vordergrund stehen muss und nicht die Orientierung an absoluten „Sachnormen“. Darüber hinaus sollte nach Inhalten mit sozialer Attraktivität gesucht werden, um die erfolgreiche Gemeinsamkeit zu betonen. 5. „Was muss ich über mich selbst wissen und was muss ich erleben, damit ich mich offen denen zuwenden kann, die ganz anders sind?“. Es gilt sich selbst zu verstehen und ein eigenes Lehrer Bewusstsein im Zusammenhang mit Behinderung sowie Heterogenität und Homogenität im Sport zu erwerben. Klug