Entscheidungen am Körper : Zur Grundlegung von Kompetenzen in der Sportlehrerausbildung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Klinge, Antje
Erschienen in:Beruf : Sportlehrer/in - Über Persönlichkeit, Kompetenzen und Professionelles Selbst von Sport- und Bewegungslehrern
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2007, S. 25-38, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200812004444
Quelle:BISp

Abstract

Zu Beginn des Artikels wird das Problem aufgegriffen, dass es widersprüchliche Annahmen und Vorstellungen zum Schulfach Sport und dessen Gegenstand gibt. So können unter Sport die verschiedenen Sportarten verstanden werden oder Sport als Bewegung, Spiel und Sport interpretiert werden, wie es in den Lehrplänen des Landes Nordrhein-Westfalens vorzufinden ist. Beobachtungen und Befragungen von Sportlehrern und Sportstudenten spiegeln wider, dass eine gewisse Engführung hinsichtlich des sportmotorischen Könnens vorherrscht und die Körper- und Bewegungserfahrungen kaum in den Vordergrund drängen. Hierbei entsteht folgender Konflikt: Ziel einer Sportlehrerausbildung ist die Vermittlung eines breiten und vertieften Sachwissens, das von einer engen sportiv ausgelegten Praxis dominiert wird. Im Kern des Artikels wird untersucht, wie sich die Besonderheit des praktischen Wissens sowohl auf den Aufbau von Fachwissen als auch auf die Entwicklung von Sportlehrerkompetenzen auswirkt. Mit Bezug auf die Habitustheorie von Bourdieu wird hierbei verdeutlicht, dass der Körper die zentrale Gelenkstelle und Orientierungsinstanz bei der Entstehung von Wissen ist. Demnach können die Potentiale des Körpers als Basis von Empfindungen zur Sache sowie Erkenntnisse in die Sache in der Sportlehrerausbildung genutzt werden. Abschließend werden hochschuldidaktische Ansätze einer reflexiven Sportlehrerausbildung vorgestellt. Klug