Sehen und Gesehenwerden : Auf dem Laufsteg der Gesellschaft. Sozial- und Selbsttechnologien des Körpers

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Bublitz, Hannelore
Erschienen in:Body turn : Perspektiven der Soziologie des Körpers und des Sports
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2006, S. 341-361, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811004073
Quelle:BISp

Abstract

Dieser Beitrag stellt die geschichtliche Entwicklung der soziologischen Ansichten des Körpers am Beispiel der allgemeinen Literatur vor. Dabei werden gegensätzliche sowie sich bedingende Ansichten von Verf. aufgezeigt. Die Visualität des Sozialen am Körper erklärt hierbei wer man ist und welchen Normen man sich verpflichtet fühlt. Dabei entwickelt der Körper Automatismen, dient so als Speicher und Ort der Geschichte, und deren Eindrücke. Die Mikrophysik des Körpers und Körperlichkeit von Macht wird von Verf. in Zusammenhang mit Psyche, Körper und Seele erläutert. Disziplin, gesellschaftliche Normen und Netzwerke sorgen für ein ausgewogenes Verhältnis von Leistungsfähigkeit, Anpassung und Neutralisierung aufkommender Gegenmächte. Nach Foucault sind Wissen und Macht physische Ausdehnungen, Materialisierungen sozialer Regeln. Diese werden durch teils gewaltsames Einüben gelernt. Das Benehmen sowie Sehen und Gesehenwerden ist auf einen Vergleich mit anderen Menschen ausgerichtet. Diese Sozial- und Selbsttechnologie des Körpers bedingt Selbstbeobachtung und Selbstdemonstration. Ein weiterer Punkt ist die Reziprozität der Perspektiven, jeder Mensch weiß, dass er von anderen gesehen und beobachtet wird. Der Körperausdruck zeigt eine Vielseitigkeit des Individuums und Vervielfältigung der Lebensstile. Wie stelle ich mich dar, wie kontrolliere ich das, was andere sehen sollen, wie sehen Andere es und das Begehren nach ständiger optischer Kontrolle werden abschließend erklärt. Orthmann