Funktioneller und radiologischer Vergleich von internen Arthrodesen des oberen Sprunggelenks

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jung, Sven Oliver
Gutachter:Muhr, Gert; Hegelmaier, Tobias Sebastian
Veröffentlicht:Bochum: 2006, 99 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Universitätsklinik
Hochschulschriftenvermerk:Bochum, Ruhr-Univ., Diss., 2006
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811004039
Quelle:BISp

Abstract

Das obere und das untere Sprunggelenk sind in Ihrem Zusammenwirken als Verbindung des Unterschenkels zum Fuß für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung. Der komplexe Aufbau des Sprunggelenks aus zahlreichen knöchernen und ligamentären Elementen bedingt dabei eine hohe Anfälligkeit gegenüber Verletzungen, aus welchen Folgeschäden resultieren können. Als besonders kompliziert stellen sich hierbei insbesondere die Verletzung von Sprungbein, Fersenbein und distaler Tibia dar, zumal wenn es sich dabei um offene Frakturen höheren Grades handelt. Als häufigste Komplikation imponiert auch heute noch, trotz moderner Methoden zur Osteosynthese und der Behandlung in unfallchirurgischen Schwerpunktzentren, die posttraumatische Arthrose im betroffenen Gelenk, da der primäre traumatische Knorpelschaden nicht therapierbar und weiterhin oftmals nicht möglich ist, die Gelenkflächen exakt zu rekonstruieren. Die posttraumatische Arthrose führt aufgrund der Schmerzen und der Bewegungseinschränkung zur therapiepflichtigen Reduktion der Lebensqualität in Beruf und Freizeit. Eine häufig angewandte Therapieform der starken Arthrose im Sprunggelenk ist auch heute noch die Versteifung des Gelenkes, da andere Verfahren, wie z.B. der endoprothetische Ersatz des Sprunggelenks, noch nicht ausgereift sind. Aus diesem Grunde werden in der vorliegenden Arbeit zwei der im Bergmannsheil hauptsächlich verwandten Verfahren zur Arthrodese verglichen. Dabei handelt es sich einerseits um die Fusion des Sprunggelenks mittels tibiotalarem Kompressionsnagel und andererseits um die OSG-Arthrodese mit Schrauben und ventraler Platte mit besonderer Gewichtung auf eine Überlegenheit im funktionellen Outcome als auch in der subjektiven Zufriedenheit der Patienten unter besonderer Berücksichtigung klinischer und radiologischer Parameter.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass sich mit beiden Verfahren ähnlich gute Konsolidierungsraten, ähnliche Schmerzreduktion und subjektive Zufriedenheit des Patienten erzielen. Aufgrund der Ergebnisse erscheint es allerdings sinnvoll, dem Verfahren der Versteifung mittels Platte und Schrauben den Vorzug zu geben, da es in einigen wichtigen Punkten signifikant bessere Ergebnisse erzielt.
So stellen die niedrigere Rate an postoperativen Komplikationen sowie die geringere Anzahl von Anschlussarthrosen des unteren Sprunggelenkes nicht zu vernachlässigende Gründe für dieses Verfahren dar. Hinzu kommen noch wirtschaftliche Gründe, wie eine kürzere Dauer der Operation sowie eine kürzere stationäre Verweildauer des Patienten, welche natürlich nicht ausschlaggebend für die Art des gewählten Operationsverfahrens sein können, aber trotzdem additive positive Aspekte unter dem immer höheren Druck der Kostensenkung in der stationären Versorgung darstellen. Aus diesen Gründen hat sich die Arthrodese mittels Schrauben und additiver Platte als Standartverfahren im Bergmannsheil Bochum etabliert. Streppelhoff unter Verwendung von wörtlich übernommenen Textpassagen