Ergospirometrie im aeroben Belastungsbereich : Extrapolation von Atmungs- und Herz-Kreislaufparametern als Grundlage eines Verfahrens zur Abschätzung von Ruhewerten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Bode-Becker, Alexandra
Gutachter:Marek, Wolfgang; Merget, Rolf
Veröffentlicht:Bochum: 2006, 113 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Medizinische Fakultät
Hochschulschriftenvermerk:Bochum, Ruhr-Univ., Diss., 2006
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811004037
Quelle:BISp

Abstract

Je nach Anwendungsbereich der Ergospirometrie ist die Einhaltung grundlegender Bedingungen für gute Ruhewerte oft nicht möglich. Die vorliegende Arbeit versucht deshalb, ein rechnerisches Verfahren zur Bestimmung von Ruhewerten zu entwickeln, um eventuell auf eine Ruhemessung verzichten zu können. Dazu wurden zunächst die wichtigsten physiologischen kardiorespiratorischen Parameter in Ruhe und im aeroben Belastungsbereich (<2 Watt pro kg Körpergewicht) von 175 Probanden im Alter zwischen 19 und 29 Jahren mittels einer ergospirometrische Untersuchungen unter Verwendung eines Fahrradergometers gemessen. Ferner wurde die statistische Zulässigkeit einer Extrapolation der physiologischen Parameter auf eine externe Belastung von 0 Watt überprüft. Schließlich sollten Korrekturfaktoren ermittelt werden, die anhand der Extrapolationen eine zufriedenstellende Vorhersage der Parameter unter Ruhebedingungen ermöglichen. Das Verfahren wurde abschließend durch Vergleich mit den in der Literatur beschriebenen, unter Ruhebedingungen gewonnenen Daten, einschließlich denen, die in den Messungen der Studie ermittelt wurden geprüft. Für die Untersuchungen wurde erstmalig ein computergestütztes Programm zur Datenaufnahme und -auswertung entwickelt und getestet, welches neben der statistischen Analyse eine anschauliche graphische Darstellung der Zusammenhänge in Diagramm- und Tabellenform ermöglicht. Dabei war vorrangiges Ziel, den Studenten des Physiologie-Praktikums der medizinischen Fakultät einen anschaulichen und didaktisch gegliederten Unterrichtsversuch zu bieten, der im Hinblick auf die Effektivität des Lernens und die Praktikabilität anderen Einrichtungen in Forschung, Lehre und Praxis zur Verfügung gestellt werden soll. Trotz der versuchten Einhaltung optimierter Ruhebedingungen, können die Probleme der Hyperventilation und der Einfluss des vegetativen Nervensystems auf die Ruhewerte, nicht gänzlich vermieden werden. Auch unter noch strikteren Ruhebedingungen, die für den klinischen Alltag überhaupt nicht mehr zu realisieren sind, können diese eigentlich physiologischen Reaktionen des Organismus vermutlich mit Ausnahme durch eine medikamentöse Sedierung, nicht ganz ausgeschaltet werden. Da diese Störfaktoren bei der Ruhemessung jedoch in die Berechnung der Korrekturfaktoren eingehen, kann dennoch über eine Extrapolation nach 0 Watt, unter Berücksichtigung dieser Korrekturfaktoren, eine Abschätzung von Ruhewerten anstelle einer echten Ruhemessung erfolgen. Ergänzend wäre eine Untersuchung wünschenswert, die diesen Zusammenhang für andere Populationen untersucht, um auch für diese Kollektive Korrekturfaktoren bestimmen zu können. Der Vergleich der Ergebnisse mit den für dieses Kollektiv und die Methode gültigen Sollwertformeln, zeigt keine relevanten Abweichungen. Somit ist die hier verwendete Methode geeignet, reproduzierbare und allgemeingültige Referenzwerte dieses gewählten Kollektivs zu erstellen. Streppelhoff unter Verwendung von wörtlich übernommenen Textpassagen