Sportpsychologie im Spitzensport als wissenschaftlich begründete Praxis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckmann, Jürgen
Erschienen in:Wege zur Spitze - Karriereentwicklung von Eliten : Reader zum Sportgespräch ; 21. internationaler Workshop am 12. und 13. Juni 2006 in Mülheim a.d. Ruhr ; im Rahmen des Landesprogramms: "Talentsuche und Talentförderung in Zusammenarbeit von Schule und Verein/Verband" im Sportland Nordrhein-Westfalen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2007, S. 41-54, Lit.
Herausgeber:Landessportbund Nordrhein-Westfalen; Nordrhein-Westfalen / Innenministerium
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811003962
Quelle:BISp

Abstract

Die deutsche Sportpsychologie hat in den letzten Jahrzehnten deutliche Fortschritte im Hinblick auf das Wissen über psychische Prozesse im Sport erlangt und als wissenschaftlich begründete Praxis eine Vielzahl von Trainingsmaßnahmen für mentale Fertigkeiten entwickelt. Verf. skizziert zunächst die vielfältigen Aufgaben von Sportpsychologen im Leistungssport. Neben psychologischen Testverfahren, die die Talentauswahl unterstützen können, sind hier auch Maßnahmen zur Reduzierung von Dropouts sowie zur Optimierung der Trainingssteuerung zu nennen. Anschließend wird die Grundstruktur sportpsychologischer Betreuung dargestellt. Auch wenn die sportpsychologische Intervention für jeden Athleten maßgeschneidert sein muss, wird doch zunehmend eine allgemeine Systematik entwickelt. Diese stellt gewissermaßen einen Rahmenplan sportpsychologischer Praxis dar und liefert eine Orientierungsgrundlage für die Sportpsychologen sowie Transparenz für die Kunden hinsichtlich dessen, was sie von der Arbeit der Sportpsychologen erwarten können. Auf der Grundlage einer informellen Kontaktaufnahme mit dem zu Betreuenden erfolgt die Auswahl geeigneter Diagnoseverfahren. Als Erhebungsinstrumente dienen unter anderem standardisierte Tests. Die Diagnostik führt zu einem Stärken-Schwächen-Profil hinsichtlich der mentalen Fertigkeiten des Athleten. Auf dieser Grundlage wird das Trainingsprogramm für den Athleten entwickelt. Ein Erholungs-Belastungs-Fragebogen dient zur Evaluation der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen. Abschließend geht Verf. auf neurowissenschaftliche Erkenntnisse ein, die für die sportpsychologische Intervention relevant sind. Messerschmidt