Die Umwandlung der Lehramtsausbildung in Bachelor-/Master-Studiengänge : Strategien und Probleme bei der Umsetzung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tscherpel, Ralf
Erschienen in:Der Sportlehrerberuf im Wandel : Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie in Zusammenarbeit mit den Sektionen Sportpädagogik und Sportgeschichte vom 17.-19. November 2005 in Tübingen
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2006, S. 279-295, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportsoziologie
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811003886
Quelle:BISp

Abstract

Einleitend bezieht sich Verf. auf die Bologna Erklärung, in der sich die Minister der beteiligten Länder darauf einigten, ein zweistufiges System mit leicht verständlichen und vergleichbaren Abschlüssen zu schaffen, ein Leistungspunktesystem einzuführen, das Curriculum zu modularisieren sowie die Qualität der Hochschulausbildung durch die Akkreditierung der Studiengänge zu sichern. Dies ist als Grundlage der Umwandlung von Lehramtsstudiengängen in Bachelor-/Masterstruktur zu sehen. In Deutschland führen dies die Universitäten Bochum und Bielefeld als Modellversuch seit 2003 durch. Zu Beginn des Artikels werden zunächst die Kritikpunkte der herkömmlichen Studiengänge angeführt (fehlende Internationalität, nationale drop-out Quoten und Studienzeiten, Arbeitsmarktrelevanz und Praxisbezug, hochschulinterne Struktur- und Koordinationsprobleme, Undurchlässigkeit zwischen den Studiengängen sowie mangelnde Qualitätssicherungssysteme), um daraufhin auf die Ziele einer Umstrukturierung einzugehen. Im nächsten Abschnitt werden die wesentlichen strukturellen Rahmenbedingungen einer BA/Ma-Struktur behandelt. Dies geschieht anhand folgender Oberpunkte: gestufte Studienstruktur, Modularisierung, Leistungspunktesystem sowie der Qualitätssicherung. Daraufhin werden Eckpunkte für die Einführung von BA/MA-Strukturen in der Lehrerausbildung stichpunktartig präsentiert. Daran anknüpfend wird der Bielefelder Modellversuch sowie dessen Kernelemente und Vor-/Nachteile näher beschrieben und mit zwei weiteren Möglichkeiten der Umstrukturierung verglichen. Als nächstes stellt Verf. wesentliche Evaluationsergebnisse des Modellversuchs der Universität Bielefeld vor. Hierbei wird unterschieden zwischen Lehrendenevaluation, Studierendenevaluation und der Rolle des staatlichen Prüfungsamts. Dabei zeigte sich, dass die Lehrenden hauptsächlich den hohen Zeitverlust durch die vielen organisatorischen Prozesse der Umstrukturierung beklagten, aber die klar gegliederte Studienstruktur begrüßten. Die Studierenden sehen vor allem die verbesserte Transparenz und die Internationalisierung der Studiengänge als positiv an. Als Nachteil geben sie die Ballung der Arbeitsbelastung am Semesterende durch die Vielzahl der nun abzulegenden studienbegleitenden Prüfungen an. Der Artikel schließt mit einer Zusammenfassung der Erkenntnisse. Klug