Sportliche Aktivität und Risikoverhalten bei Jugendlichen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Brandl-Bredenbeck, Hans Peter; Brettschneider, Wolf-Dietrich
Erschienen in:Erster Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2003, S. 235-253, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200810003727
Quelle:BISp

Abstract

Vor dem Hintergrund eines aktuellen Verständnisses jugendlicher Risikoverhaltensweisen wurden im vorliegenden Beitrag empirische Befunde zu möglichen Zusammenhängen von sportlicher Aktivität und unterschiedlichen Risikodimensionen kommentierend dargestellt. Verf. stellen heraus, dass trotz querschnittlich als auch längsschnittlich angelegten Studien die Befundlage (noch) nicht eindeutig ist. Es lässt sich jedoch folgendes bilanzieren: Ein Teil der Jugendlichen scheint vom sportlichen Engagement zu profitieren, für andere scheinen bestimmte sportliche Milieus nicht in der Lage, jugendliches Risikoverhalten abzupuffern. Die Befunde setzen einerseits ein Warnzeichen für allzu naive Annahmen hinsichtlich positiver Wirkungen des Sportengagements; andererseits verweisen sie zugleich auf mögliches protektives und präventives Unterstützungspotenzial für die psychosoziale Entwicklung Jugendlicher. Die These, dass Sportvereine per se protektive Schutzzonen darstellen können, kann nicht aufrecht erhalten werden. Allerdings scheint sportliche Aktivität bei entsprechender Gestaltung spezifischer sozialer Kontexte und pädagogischer Interventionen durchaus unterstützend wirken zu können. Verf. fordern aus pädagogischer und sozialpsychologischer Sicht einige Mindestanforderungen, um das Potenzial wirkungsvoll erschließen zu können. Dafür müssen Strategien entwickelt werden, die darauf abzielen, die protektiven und präventiven Potenziale wirksam werden zu lassen. Verf.-Referat