Abstract

Bereits 1992 beschäftigte sich das Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB) erstmals mit dem Vorhaben einer Analyse über die Schulsportsituation in Deutschland. Die Rahmenkonzeption entstand somit schon Mitte der 1990er Jahre im damaligen Bundesausschuss für Bildung, Gesundheit und Wissenschaft des DSB. Die Rahmenkonzeption beinhaltete acht eigenständig und thematisch Abgegrenzte Module. Das erste Modul betrifft die objektiv-strukturellen Vorgaben des Schulsports in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik Deutschland, und zwar für den verbindlichen Sportunterricht als auch für den freiwilligen außerunterrichtlichen Schulsport. Die programmatischen Grundlagen sollten differenzierter ausgewertet werden hinsichtlich der je spezifischen Ziel-, Sach-, Raum-, Sozial- und Zeitebene. Das zweite Modul betrifft die Auswertung und weitere Nutzung von bereits vorhandenen Forschungsleistungen zum Schulsport in Deutschland. Das dritte Modul betrifft den Kern des Sporttreibens in der Schule. Im Kontrast zum ersten Modul, das sich nur mit den Rahmenvorgaben beschäftigt, geht es in diesem um das tatsächliche Vorhandensein bzw. die reale Nutzung und Gestaltung der vorgegebenen Strukturen. Das vierte Modul betrifft den eher offenen Bereich des sog. Außerunterrichtlichen Schulsports. Es besteht grundsätzlicher Wissensbedarf darüber, welchen Stellenwert insgesamt der außerunterrichtliche Schulsport einnimmt. Das fünfte Modul betrifft die Akzeptanz und die Wirkung des Schulsports bei den Schülern. Das sechste Modul betrifft hingegen die Lehrkräfte, die im Schulsport tätig sind. Das siebte Modul betrifft eine Bestandsanalyse der für den Schulsport zur Verfügung stehenden Sportstätten hinsichtlich Größe, Beschaffenheit und Ausstattung. Das achte Modul betrifft abschließend die Verzahnung des Schulsports mit der Schule bzw. dem Schulleben insgesamt. Alle skizzierten Module finden sich im Design der SPRINT-Studie und im Endbericht wieder, wenngleich mit Akzentverschiebung und einer strukturell veränderten Systematik. Zimek