Abstract

Sprachliche Prozesse bestimmen maßgeblich das pädagogische Handeln in verschiedenen bildungsrelevanten Institutionen und Kontexten. Das sprachliche Handeln beinhaltet dabei eine Beziehung zwischen Verständigen und Verstehen. Für die sportpädagogische Forschung sind besonders die sprachlichen Aktivitäten von Interesse, die im Rahmen von Bewegung, Spiel und Sport in verschiedenen Handlungszusammenhängen stattfinden. Verf. stellt die Forschungspraxis in diesem Gebiet dar und verdeutlicht an Beispielen die sportpädagogische Relevanz. Zunächst grenzt er die verschiedenen Zugänge zur sprachlichen Kommunikation im Sportunterricht voneinander ab, bevor er die theoretischen Bezüge herstellt und die linguistische Pragmatik einbezieht. Bezüglich der Forschungsmethoden der angewandten Diskursforschung werden Datenerhebung, Datenaufbereitung, Datenverarbeitung und Datenanalyse dargestellt. Eine Untersuchung zum sprachlichen Handeln von Sportlehrkräften dient als Anwendungsbeispiel aus der sportpädagogischen Forschungspraxis. Dabei werden institutionelle, situative und zweckbezogene Aspekte in die Analyse einbezogen. Nach einer Gegenüberstellung von quantitativem und qualitativem analytischem Zugang als Exkurs diskutiert Verf., was “sportpädagogische Forschung” ist. Morat