Frauen als Trainerinnen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Cachay, Klaus; Benning, Annette
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2002, 2001, S. 227-231, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809003211
Quelle:BISp

Abstract

Trainerinnen sind im deutschen Sport eine klare Minderheit: Nur 23 % aller Übungsleiter und Trainer sind weiblich und je mehr das Leistungsniveau
steigt, um so deutlicher sinkt die prozentuale Beteiligung von Frauen. So sind nur noch knapp zehn Prozent aller im Leistungssport beschäftigten Trainer Frauen, und im Bereich der Bundestrainer nimmt ihr Anteil sogar noch weiter ab - und dies, obwohl derzeit 38 Prozent aller Mitglieder im Deutschen Sportbund weiblich sind (DSB 2000). Ziel der Untersuchung ist es, Maßnahmen zu erarbeiten, die es den Vereinen und Verbänden zukünftig ermöglichen, mehr Frauen für die Trainertätigkeit zu gewinnen und die Situation von bereits aktiven Trainerinnen zu verbessern. Grundlage dafür ist eine Analyse der organisationalen und interaktionalen Faktoren im Sport, die ein Engagement von Frauen als Trainerin verhindern oder fördern. Diese Sicht auf beide Seiten ist notwendig, um sowohl die Barrieren zu identifizieren, die abgebaut werden müssen, als auch bereits vorhandene positive Bedingungen zu erfassen, die weiter gefördert werden sollten. Die Untersuchung zeigt deutlich, dass bislang keine strukturellen Überlegungen zur Gewinnung von Trainerinnen vorliegen. Die Befragung der Funktionäre der Spitzenverbände zeigt darüber hinaus, dass auch das Problembewusstsein eher gering ausgeprägt ist. Und dies, obwohl befürchtet wird, dass bald ein Trainermangel auf allen Leistungsebenen entstehen wird. Als Gründe dafür werden vor allem genannt, dass die Bereitschaft zur Übernahme eines solchen Amtes generell sinkt, die Trainerinnen und Trainer aus der ehemaligen DDR nicht mehr auf den Markt strömen und die Schulen wieder als Arbeitsmarkt für Sportlehrerinnen und -lehrer offen stehen. -iwe-