Autonome Dysregulation bei Patienten mit Angst- und somatoformen Störungen : Effekte eines aeroben Ausdauertrainings

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Brauer, Frauke
Veröffentlicht:Köln: Diplomica-Verl. (Verlag), 2005, 214 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Rehabilitation und Behindertensport
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Köln, Dt. Sporthochsch., Diss., 2006
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200809002995
Quelle:BISp

Abstract

Mit dieser Dissertation untersucht Verf., ob sich bei Patienten mit einer Angst- bzw. einer somatoformen Störung die autonome Regulation durch gezielte körperliche Aktivität (aerobes Ausdauertraining) verbessern lässt. Zu Beginn der Arbeit werden die beiden Störungsbilder (Angststörungen und somatoforme Störungen) näher erläutert. Ferner werden die autonomen Regulationsprozesse sowie eine Übersicht der in der Literatur beschriebenen Effekte eines Ausdauertrainings auf die autonome Regulation und auf die beiden Störungsbilder gegeben. Anschließend wird die vorgenommene Untersuchung mit den Hypothesen und der Methodik vorgestellt. Um die positiven Effekte eines aeroben Ausdauertrainings zu ermitteln, wurden 139 Patienten, die am Beginn einer stationären psychosomatischen Rehabilitationsbehandlung an der Fachklinik St. Franziska Stift in Bad Kreuznach standen, per Zufallslisten randomisiert der Experimental- bzw. Kontrollgruppe zugeteilt. Die Experimentalgruppe hatte zusätzlich zur üblichen Behandlung ein aerobes Ausdauertraining (dreimal wöchentlich über vier Wochen) zu absolvieren. Dieses sollte auch nach der Entlassung, zumindest bis zur katamnestischen Abschlussuntersuchung der Patienten, durchgeführt werden. Die anderen Patienten bildeten die Kontrollgruppe und erhielten kein gesondertes Training neben der üblichen Behandlung. Die Ausdauerleistungsfähigkeit wurde anhand eines Belastungstests auf einem Fahrradergometer erhoben, bei dem Herzfrequenz, Blutdruck und Laktat gemessen wurden. Affektive Faktoren wurden zusätzlich mit Hilfe von Fragebögen ermittelt. Diese Laboruntersuchung fand insgesamt dreimal statt (zu Beginn der Behandlung, nach vierwöchiger Behandlung und sechs Monate nach der Entlassung). Die zentrale Annahme, dass aerobes Ausdauertraining die autonome Dysregulation bei Patienten mit somatoformer Störung oder einer Angststörung normalisieren könne, konnte mit der Untersuchung nicht bestätigt werden. Jedoch konnte für diese beiden Störungsbilder der Zusammenhang zwischen einer höheren sportlichen Aktivität und einer verbesserten autonomen Regulation, erstmals auch einer verbesserten Stress-Reaktivität, aufgezeigt werden. Klug