Olympia - Blick zurück. Die Segler-Ausscheidung 1964 vor und hinter den Kulissen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Erschienen in:Beiträge zur Sportgeschichte
Veröffentlicht:2008, 26, S. 11-15
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002683
Quelle:BISp

Abstract

Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gingen bei den Olympischen Spielen in Tokio 1964 mit einer gesamtdeutschen Mannschaft an den Start. Im Vorfeld der Spiele gab es jedoch bei den Segler-Olympiaausscheidungen in Warnemünde und Travemünde erheblichen Streit darüber, wer in welchen Bootsklassen aus der BRD und DDR an den Spielen in der gesamtdeutschen Mannschaft teilnehmen darf. Anlass dieses Streits war ein Protest des Nationalen Olympischen Komitees der BRD, weil man den DDR Booten Vermessungsmanipulationen und unerlaubtes Teamsegeln in der
Finn-Klassen vorwarf. Nach den Ausscheidungswettkämpfen stellte die DDR nämlich die Mehrzahl der Athleten im gesamtdeutschen Team. Auch die Niederlage des bundesdeutschen Finn-Favoriten Kuhweide war ein Streitpunkt. Anhand der hier vorgelegten Dokumente des bundesdeutschen Seglerverbandes (Briefwechsel zwischen den Funktionären der BRD und DDR) wird ein detaillierter Einblick in Zusammenhänge des von Seiten der BRD aufwendig betriebenes „Hinter den Kulissen-Spiel“ gegeben, welches am Ende dazu führte, dass Kuhweide an den Spielen von Tokio 1964 allerdings als Ersatzmann des gesamtdeutschen Seglermannschaft teilnehmen durfte. Lemmer