Der MOBAQ-Ansatz als Konzept für Mindeststandards für den Sportunterricht?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kurz, Dietrich; Fritz, Thomas; Tscherpel, Ralf
Erschienen in:Sportpädagogik im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen, wissenschaftlicher Ansprüche und empirischer Befunde ; Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik vom 7.-9. Juni 2007 in Augsburg
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 97-106, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Sportpädagogik / Jahrestagung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002499
Quelle:BISp

Abstract

Der Begriff Bewegungsmangel sowie dessen Folgen sind Thema in vielen Untersuchungen und Aufsätzen. In diesem Artikel werden in Bezug auf den viel zitierten Bewegungsmangel zwei Fragen in den Mittelpunkt gerückt: 1. die Frage der Norm: Wer einen Mangel beschreiben möchte, muss eine Vorstellung davon haben, was genug ist. Wo beginnt der Mangel?; 2. die Frage des Verwendungszusammenhangs: Was soll mit den Befunden der Untersuchungen zum Bewegungsmangel geschehen? Der erste Abschnitt des Artikels beschäftigt sich mit dem Problem der Festlegung von Grenzwerten. Wie viel Bewegung braucht ein Kind und wo beginnt eigentlich „Schwäche“? Da die Festlegung eines Grenzwertes über empirische Normen oder Zeitreihenuntersuchungen wenig erfolgversprechend sind, beschreiben Verf. zunächst zwei aussichtsreichere Zugänge (Gesundheitliche Prävention und gelingende Entwicklung). Anschließend wird der MOBAQ-Ansatz (motorische Basisqualifikation für die kulturelle Teilhabe) vorgestellt. Im Gegensatz zu den Zugängen über Gesundheit und gelingende Entwicklung, wird dieser Ansatz durch den Begriff kulturelle Teilhabe charakterisiert. Ferner wird aufgezeigt, wie die kulturelle Teilhabe gemessen werden kann. Hierzu führen Verf. den Begriff der Basisqualifikation ein und verdeutlichen diesen anhand des Beispiels Schwimmen. Festgehalten wird, dass nicht motorische Fähigkeiten durch motorische Tests erfasst werden, sondern Qualifikationen, die kontextgebunden sind und nur auf einem nominalen Skalenniveau eingeordnet werden. Abschließend wird die Frage des Verwendungszusammenhangs beantwortet. Dabei wird aufgezeigt, dass die definierten motorischen Basisqualifikationen als Orientierung für die Formulierung von Mindeststandards verwendet werden könnten. Ferner wird angedeutet, dass das Instrument des MOBAQ-Ansatzes als schulinterne Qualitätsentwicklung dienen kann. Klug