Abstract

In Zusammenarbeit mit der Hamburger Inline-Skating-Schule fand eine Evaluation von Interventionseffekten beim Inline-Skating, Skilanglauf, Nordic Walking und Koordinationstraining bei älteren Senioren statt. Seit 2001 wurde speziell die monopedale Gleichgewichtsleistung von Senioren untersucht. Dies erfolgte zu Beginn und am Ende eines 14-tägigen Skilanglaufkurses mittels einbeinigen Stands auf einem Gleichgewichtsmesskreisel. Verf. erwarteten, dass sich eine Transferleistung von Gleichgewichtssportarten auf die koordinative Leistung vollzieht. Dafür wurden 14 Senioren, die wiederholt an einem Kurs teilnahmen und 26 Senioren, die zum ersten Mal an einem Kurs teilnahmen, hinsichtlich ihrer Gleichgewichtsleistung verglichen. Die Messzeit auf dem selbst konstruierten Gleichgewichtsmesskreisel betrug 45 Sekunden. Geringere Schwankungen auf dem Kreisel konnten nach Ansicht der Verf. nicht als Indiz für eine Verbesserung der Gleichgewichtsleistung angesehen werden. Durch die koordinative und konditionelle Adaptation waren die Bewegungsmöglichkeiten auf dem Kreisel besser auslotbar. Es könnte z.B. sein, dass durch ein systematisches Schwanken, physiologische Vorteile erzielt werden. Oder dass durch die Übung des Einbeingleitens beim Skilanglauf der Spielraum für die Stabilitätsgrenze auf dem Messkreisel erweitert wird. Durch neuere Analyse-Verfahren könnten diese Sachverhalte weiter aufgeklärt werden. Morat