Abstract

Unterschiedlichste Beschwerden und Missbefindenszustände (z.B. Kopf-, Kreuz- oder Gliederschmerzen), die sowohl symptomatischer Ausdruck organischer Defekte sein können, als auch ohne pathologischen Befund erlebt werden können (psychosomatische Störungen), stellen bedeutsame Alltagsphänomene dar und entwickeln sich häufig zu einer Dauerbelastung. Verf. skizzieren die Bedeutsamkeit dieser Beschwerden als Alltagsphänomene. Anschließend stellen sie den potenziellen Beitrag sportlicher Aktivität im Prozess der Beschwerdebewältigung dar, wobei auf psychologische Aspekte der Auseinandersetzung mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen eingegangen wird. Exemplarisch werden Studien sowohl zur Bewältigung spezifischer Beschwerden durch Bewegungs- und Sporttherapie, als auch zur Bewältigung multipler Beschwerden vorgestellt. Im Vordergrund stehen hier drei Untersuchungen der Arbeitsgruppe eines der Autoren, die übereinstimmend zeigen, dass sich die emotionale Situation regelmäßiger Teilnehmer an Sportprogrammen im Hinblick auf das Wohlbefinden verbessert. Zudem ergaben sich in allen drei Studien signifikante Verbesserungen in der Wahrnehmung der chronischen Beschwerden. Messerschmidt