Abstract

In einer Vielzahl epidemiologischer und experimenteller Studien der letzten 30 bis 40 Jahre wurde der Frage nach der Beziehung zwischen habitueller körperlicher Aktivität und Gesundheit nachgegangen. Dabei wurde deutlich, dass die Begriffe „körperliche“ und „sportliche“ Aktivität voneinander zu unterscheiden sind, wenn es darum geht, die Prävalenz von körperlicher Aktivität bzw. Inaktivität in der Bevölkerung zu messen und Empfehlungen für die Gesundheitsförderung festzulegen. Bis heute ist nicht geklärt, welchen Anteil verschiedene Bereiche der Aktivität (z.B. Sport, Freizeit oder Arbeit) an der Varianzaufklärung der Gesundheit haben. Verf. nehmen in diesem Zusammenhang eine Begriffsbestimmung vor und klassifizieren verschiedene Formen von Aktivität. Anschließend werden objektive und subjektive Messmethoden körperlich-sportlicher Aktivität mit ihren jeweiligen Eigenschaften vorgestellt. Beispielhaft werden drei Fragebögen genauer betrachtet, die insbesondere im deutschsprachigen Raum Anwendung finden und den Forderungen nach spezifischeren Erfassungsmethoden zu entsprechen versuchen. Zu einer angemessenen Erfassung der habituellen körperlich-sportlichen Aktivität Erwachsener sollten zumindest die drei Aktivitätsbereiche Arbeit, Freizeit und Sport erhoben werden. Messerschmidt