Motorische Imagination in Hypnose : chronometrische Parameter und elektrokortikale Korrelate

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Konradt, Brigitte
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2005, 241 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Bonn
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Bonn, Univ., Diss., 2005
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783830021544, 3830021542
Schriftenreihe:Studienreihe psychologische Forschungsergebnisse, Band 113
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200806001746
Quelle:BISp

Abstract

Bislang konnte kein Zusammenhang zwischen Imagination und Hypnose in der Literatur gefunden werden. Einige Autoren führen diesen Mangel auf die verwendeten Selbstberichtsskalen zurück. Ziel der Studie war, Eigenschaften motorischer Imagination während einer Hypnose anhand objektiver Daten zu erfassen. Die Integration des Paradigmas der mentalen Chronometrie in einem hypnotischen Setting ermöglichte die Erfassung objektiver chronometrischer Indikatoren sowie elektrokortikaler Veränderungen, die mit motorischen Imaginationsaufgaben einhergehen. Die Trait-Imaginationsfähigkeit von 47 Probanden wurde mittels Vividness of movement imagery questionnaire (VMIQ) erfasst. Nach einer hypnotischen Induktion wurden motorische Imaginationsaufgaben durchgeführt und das Spontan-EEG abgeleitet (15 Kanäle). Das subjektive hypnotische Erleben wurde mit Hilfe des Relaxation experiences questionnaire (REQ) erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Probanden in Hypnose länger brauchen und ungenauer sind als im Wachzustand. Okzipitale Alphapower sowie zentrale und präfrontale Thetapower unterschieden zwischen Probanden, die intensive Imagination in Hypnose erlebten, von denen mit wenig intensiven Erfahrungen. Die Probanden mit hoher Imaginationsfähigkeit berichteten eine tiefere Trance. Ein nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen motorischer Imagination und Hypnose konnte gezeigt werden. Okzipitale Alphasuppression als Prädiktor der Imagination in Hypnose und der Trancetiefe wird diskutiert. Verf.-Referat