Die Vierschanzentournee - Die Tournee als Auslaufmodell?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Scholz, Katharina
Erschienen in:Vermarktungspotentiale des Spitzensports: eine Betrachtung ausgewählter Fallbeispiele
Veröffentlicht:Hildesheim: Sierke (Verlag), 2007, S. 37-54, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200803001018
Quelle:BISp

Abstract

Am 1.1.1953 wurde das erste Springen der Vierschanzentournee unter den Augen von 20.000 Zuschauern in Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Mit der Übertragung des Neujahrsspringens im Jahr 1956 durch den Bayerischen Rundfunk in der ARD öffnete sich die Tournee einer breiteren Öffentlichkeit. Im Jahr 1960 wurden dann alle Stationen der Tournee im Fernsehen übertragen. Die Organisatoren der Tournee waren sich schon sehr früh bewusst, dass neben den Medien ebenfalls die Sponsoren eine wichtige Position einnehmen mussten, um einen langfristigen Erfolg der Tournee zu sichern. Erster Sponsor der Tournee war im Jahr 1972 die Firma Intersport, die der Tournee über 25 Jahre ihren Namen gab. Mittlerweile hat sich die Anzahl der Sponsoren deutlich erhöht und die Tournee wird durch 25 Fernsehsender in die ganze Welt übertragen. Im Jahr 2001/02 erlebte die Vierschanzentournee einen regelrechten Boom in Deutschland, da Sven Hannawald als erster Springer alle vier Springen der Tournee gewann. Heutzutage ist dieser Boom zumindest in Deutschland längst verschwunden. Diese Situation ist weder für die Veranstalter, die Verbände, RTL und die Riege der Sponsoren, die sich auf dem deutschen Markt etablieren wollen, optimal. Außerhalb des deutschen Marktes erlebt die Tournee jedoch momentan einen Aufschwung, der die mäßig guten Zuschauerzahlen in Deutschland ausgleicht. Für Sponsoren, die ihre Bekanntheit international ausweiten wollen, stellt die Tournee daher nach wie vor eine attraktive Veranstaltung für Sponsoringzwecke dar. Im Fazit seiner Darstellung stellt Verf. fest, dass die Vierschanzentheorie kein Auslaufmodell ist, weder auf dem deutschen noch auf dem internationalen Markt. „Da die Tournee jedoch nicht völlig losgelöst von den sportlichen Erfolgen betrachtet werden kann, ist es in Deutschland wichtig, daß man sich auf eine bessere Nachwuchsförderung konzentriert, damit die Tournee auf dem deutschen Markt wieder zu besseren Zuschauerwerten gelangt. Nur so bleibt sie weiterhin für die Wirtschaft und auch für das TV, wie z. B. RTL, die auf den deutschen Markt ausgerichtet sind und sich durch Werbeeinnahmen finanzieren, attraktiv.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)