Veränderungen der Muskelfunktion im Rahmen trainingstherapeutischer Interventionen nach Kniebandverletzungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Zech, Astrid; Witte, Kerstin; Pfeifer, Klaus
Erschienen in:Assessmentverfahren in Gesundheitssport und Bewegungstherapie : Messen, Testen, Beurteilen, Bewerten ; Jahrestagung der Dvs-Kommission Gesundheit vom 23. - 24. September 2004 in Saarbrücken
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2006, S. 104-110, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Gesundheit
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200803000888
Quelle:BISp

Abstract

Kniebandverletzungen, wie die Ruptur des vorderen Kreuzbandes, führen häufig trotz Fortschritten in der Diagnostik, der operativen Versorgung und verbesserter physio- bzw. trainingstherapeutischer Behandlung zu kurz- und langfristigen Einschränkungen der individuellen Leistungsfähigkeit. Die funktionellen Defizite äußern sich in einer Reduktion der Muskelkraft, der willkürlichen Aktivierbarkeit, in Veränderungen der Muskelfaserzusammensetzung und der muskulären Ermüdung, in zentralnervösen Einschränkungen, einer reduzierten gelenkbezogenen Funktionsfähigkeit sowie in einer erhöhten Knieinstabilität. Als Ursachen für die kurzfristigen posttraumatischen/postoperativen Veränderungen der Muskelfunktion, die in erster Linie die Kniestreckmuskulatur (M. Quadrizeps femoris) betreffen, werden die immobilisationsbedingte Atrophie, die Auswirkungen der perioperativen Ischämie und die durch veränderte propriozeptive Afferenzen und/oder durch zentrale Adaptationen modulierte efferente Ansteuerung der Muskulatur beschrieben. Bis heute liegen nur wenige Studien zur Trainierbarkeit der Muskulatur in der Rehabilitation vor. Auch die Art und Weise eines effektiven Rehabilitationstrainings, die einzusetzenden Inhalte und die zu verwendenden Belastungsnormative standen bislang kaum im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses, so dass bis heute keine eindeutigen Aussagen zu den Effekten der physio- bzw. trainingstherapeutischen Maßnahmen auf die bestehenden funktionellen Langzeitdefizite existieren. Ziel der vorliegenden Studie ist es, neuromuskuläre Kenngrößen zur Beschreibung von Muskelfunktion bei unterschiedlichen Beanspruchungen in der Physio- und Trainingstherapie detailliert zu erfassen, zu quantifizieren und Adaptationsverläufe innerhalb des Rehabilitationsprozesses explorativ zu analysieren. In diesem Artikel werden die Ergebnisse von drei Patienten, die den Rehabilitationsprozess bereits abgeschlossen haben, deskriptiv dargestellt und in Bezug zu den Ergebnissen der kniegesunden Kontrollprobanden gesetzt. Aus der Einleitung