Zur Differenzierung der Kategorie „Geschlecht“ in der Frage nach Gleichheit und Differenz von Bewegung : Diskussion eines Untersuchungsdesigns zur Geschlechtstypik des Bewegungshandelns am Beispiel des Sportkletterns
Autor: | Bähr, Ingrid |
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Erschienen in: | Gleichheit und Differenz in Bewegung : Entwicklungen und Perspektiven für die Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft ; Jahrestagung der Dvs-Kommisson Geschlechterforschung vom 4. - 6. November 2004 in Freiburg |
Veröffentlicht: | Hamburg: Czwalina (Verlag), 2006, S. 27-36, Lit. |
Herausgeber: | Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Geschlechterforschung |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200802000457 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Geschlechtervergleichende Forschungsarbeiten, die Eigenschaften oder Verhaltensmerkmale von "Frauen" denen von "Männern" gegenüberstellen, stehen latent in der Gefahr, qua Untersuchungsdesign einen naturalistischen Geschlechterdualismus zu reproduzieren, indem sie die unabhängige Variable "Geschlecht" implizit auf eine anatomisch-biologisch definierte Kategorie reduzieren. Will man diesen Bias im Untersuchungsdesign vermeiden, aber dennoch auf empirische Studien zum Zusammenhang von "Geschlecht" und Phänomenen sportbezogenen Bewegungshandelns nicht verzichten, stellt sich die Aufgabe, die Kategorie "Geschlecht" als unabhängige Variable alternativ zu definieren. Im vorliegenden Beitrag wird diesbezüglich vorgeschlagen, Geschlecht auf einer individuellen Ebene als "Existenzweise" zu fassen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen entäußert. Zur Anwendung kommen diese Überlegungen in einer Studie zur Geschlechtstypik subjektiven Bewegungshandelns am Beispiel des Sportklettems. Die Studie und deren Ergebnisse werden vorgestellt und nach einer inhaltlichen Interpretation darauf hin diskutiert, ob das vorgeschlagene Untersuchungsdesign geeignet erscheint, eine differenzierte Betrachtung der Frage nach Gleichheit oder Differenz der Geschlechter jenseits verkürzender Vereindeutigungen von Geschlecht zu ermöglichen. Verf.-Referat