Die Teilbelastung in der orthopädisch-traumatologischen Rehabilitation

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jöllenbeck, Thomas; Olivier, Norbert
Erschienen in:Prävention und Rehabilitation : Symposiumsbericht Bad Sassendorf 2006
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 223-230, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200712003740
Quelle:BISp

Abstract

In Deutschland wurden 2004 rund 150.000 Patienten mit einem neuen Hüftgelenk und rund 50.000 Patienten mit einem neuen Kniegelenk endoprothetisch versorgt. Bei kaum einer anderen Operation ist der langfristige Therapieerfolg so entscheidend abhängig von einer fachgerechten Nachbehandlung wie beim alloplastischen Gelenkersatz. Dazu gehört auch die konsequente Vermeidung einer starken mechanischen Irritation. Die postoperativen Belastungs vorgaben der Operateure nach der Implantation einer Hüft- oder Knie-Totalendoprothese (Hüft- oder Knie-TEP) sind jedoch unterschiedlich (Klinik Lindenplatz 2004: ca. 2.200 TEP-Patienten, 61 % Vollbelastung, 39% Teilbelastung). Einige Operateure geben eine sofortige volle Belastbarkeit des operierten Beines nach der Operation an, weil sie z. B. die Hüft-TEP fest und bündig implantiert haben. Bei anderen Prothesenformen muss erst das Einwachsen der kleinen Knochenbälkchen in die aufgeraute - oder mit winzigen Fortsätzen ausgestattete Prothese - abgewartet werden, so dass eine Vollbelastung frühestens nach vier bis acht Wochen, mitunter auch erst nach drei Monaten erlaubt wird. Hiermit soll in erster Linie die Lockerung des künstlichen Gelenkes im Knochenlager als Hauptproblem der Endoprothesenchirurgie verhindert werden, ebenso Frakturen bedingt durch zu hohe Kompressionskräfte des Implantates. Die Einhaltung einer Teilbelastung ist daher in einigen Fällen postoperativ nicht nur sinnvoll, sondern im Hinblick auf die Verminderung von Komplikationen notwendig und stellt somit ein wesentliches Sicherheits- und Erfolgskriterium für den Genesungsprozess in der orthopädisch-traumatologischen Rehabilitation dar. Aus dem Text