Bedeutung der Belastungsnormative im gesundheitssportlichen und präventiven Krafttraining

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Greiwing, Andreas
Erschienen in:Prävention und Rehabilitation : Symposiumsbericht Bad Sassendorf 2006
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2007, S. 189-196, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200712003736
Quelle:BISp

Abstract

Die zunehmende Lebenserwartung der Menschen und die damit verbundene Häufung von chronisch-degenerativen Erkrankungen sowie zivilisationsbedingter Erkrankungen (z. B. metabolisches Syndrom führen zu einer steigenden Belastung für die Gesundheitssysteme in den Industrienationen (vgl. Zimmermann, 2000). Regelmäßiges sportliches Training ist eine effektive und kostengünstige Maßnahme zur Prävention bzw. zur Rehabilitation von chronischen Erkrankungen. Woll und Bös (2004) verweisen auf evidente positive Effekte auf Koronaraterienerkrankung, Hypertonie, Adipositas, Fettstoffwechselstörung, Apoplexie, nicht insulinabhängiger Diabetes, Osteoporose und bestimmte Krebsarten (Darmkrebs, Prostatakrebs und Brustkrebs). Hohmann, Lames und Letzeiter (2002, S. 239) nennen als gesundheitliche Wirkungen eines fitnessorientierten Krafttrainings: Verbesserung bzw. Erhalt der Kraftfähigkeiten des Halte- und Stützapparates Erhalt der gelenkstabilisierenden Funktion der Muskulatur Prävention von Rückenbeschwerden, Osteoporose und muskulären Dysbalancen Die Kompensation der Kraftabnahme im Altersgang Im Gesundheitstraining dominiert das Training der Ausdauer gegenüber dem Training der anderen konditionellen Fähigkeiten (vgl. Zimmermann, 2000, S. 12). Allerdings kann nur ein Krafttraining dem altersbedingten Verlust an Muskelmasse und Muskelkraft effektiv entgegenwirken (Fleck & Kraemer, 2004; Pollock, Foster, Knapp, Rod & Schmidt, 1987). Basierend auf diesen Erkenntnissen stellt Zimmermann (2000) zu Recht fest: „Eine Unterordnung des Krafttrainings unter das Ausdauertraining ist ausgehend vom aktuellen Erkenntnisstand nicht nur nicht zu rechtfertigen, sondern schränkt auch die volle Nutzung der dem Gesundheitssport insgesamt innewohnenden Möglichkeiten erheblich ein" (S. 17). Die Gestaltung der Belastungsnormative ist von entscheidender Bedeutung für die Effektivität einer derartigen Trainingsintervention. Dieser Beitrag präsentiert aktuelle Empfehlungen zur Gestaltung der krafttrainingsbezogenen Belastungsnormative im Gesundheitssport. Einleitung