Abstract

Das Projekt "fit für 100" wird finanziell vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) unterstützt. Die Deutsche Sporthochschule Köln führt das Projekt am "Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie" unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Heinz Mechling aus. Mitinitiatoren und Kooperationspartner sind die Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen und der LandesSportBund Nordrhein-Westfalen. Die über 80-Jährigen gehören der in Deutschland am schnellsten wachsenden Altersgruppe an. Gleichzeitig sind sie bewegungsbezogen eine vernachlässigte Zielgruppe. In unterschiedlichen Einrichtungen der Altenhilfe sind die derzeit praktizierten Bewegungsangebote vielfach noch nicht hinreichend darauf ausgerichtet, dem Abbau der Kraft- und Gleichgewichtsfähigkeiten entgegenzuwirken. Dieser Praxisleitfaden soll helfen, die Chancen gezielter Bewegungsangebote zu erkennen und zu nutzen, denn Bewegung - gerade im hohen Alter - heißt Leben. Der Leitgedanke des Projekts "fit für 100" besteht darin, einen Beitrag zum Erhalt der Lebensqualität und der Sicherheit hochaltriger und/oder dementer Menschen zu leisten. Vorrangiges Ziel ist es, die Alltagsbewältigung zu verbessern. Durch eine gezielte Förderung können Stürze verringert und das Selbstwertgefühl sowie das Wohlbefinden von alten Menschen gesteigert werden. Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein gezieltes Bewegungsprogramm zur Kraft- und Gleichgewichtsförderung sowie zur Sturzprophylaxe hochaltriger Menschen zu entwickeln. Für die sehr heterogene Zielgruppe der Hochaltrigen werden Möglichkeiten aufgezeigt, durch Koordinations- und kräftigene Übungen die Muskelleistungen in den Hauptmuskelgruppen zu verbessern. Die Inhalte des durchgeführten Bewegungsprogramms "fit für 100" werden in diesem Leitfaden ausführlich beschrieben. Möglichkeiten einer erfolgreichen Umsetzung des "fit für 100"-Bewegungsprogramms werden am Beispiel der Modellstandorte geschildert. Es finden sich in dem Leitfaden hilfreiche Anleitungen zum Aufbau von Bewegungsgruppen. Diese sind ebenso für selbstständige Hochbetagte im Schwellenbereich zur Pflegebedürftigkeit anwendbar wie auch für ambulant, teil- und vollstationär betreute Menschen. -iwe-