Belastungsstrukturen im Straßenradsport : spezielle Anforderungen von Rundstreckenrennen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmidt, Achim; Eberle, Brian; Lötzerich, Helmut Heinz Hermann; Roth, Ralf-Dieter
Erschienen in:Forschung Innovation Technologie
Veröffentlicht:12 (2007), 1, S. 12-16
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1434-7776
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200708002204
Quelle:BISp

Abstract

Im Amateur- und Nachwuchsbereich finden die meisten Radrennen auf 1-3 km langen Rundkursen statt. In Deutschland wurden im Jahr 2001 von 565 Radrennveranstaltungen nur 10,8 % auf Rundenlängen über 10 km oder als Straßenrennen ausgetragen. Die Übrigen fanden auf Runden unter 10 km statt, über 46 % sogar auf Runden zwischen nur 800 und 1.599 m. Die in den Amateurklassen A, B und C ausgetragenen Rennen sind zu über 66 % unter 80 km lang und nur 3 % weisen eine Länge über 150 km auf. Weitere 9 % fallen in die Kategorie 110-150 km. Erstmalig wurden in einer Studie die Belastungsstrukturen von Rundstreckenrennen mit einem mobilen Leistungsmesssystem an 8 Probanden untersucht. Dabei wurden Leistung, Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Trittfrequenz während einer Vielzahl von Rennen kontinuierlich aufgezeichnet. Die Untersuchungsergebnisse verdeutlichen den bisher nicht dokumentierten, erheblichen Unterschied zwischen Straßen- und Rundstreckenrennen, der durch die abrupten Wechsel der Wettkampfsituationen gekennzeichnet ist (vor allem durch die Vielzahl an Kurvenantritten). Die (noch nicht erfolgte) Umsetzung der Ergebnisse in die Trainingspraxis für Rundstreckenfahrer würde einen wesentlich höheren Anteil an Kurzzeitbelastungen mit hoher Leistungsabgabe implizieren. Ebenso müsste die Intervallanzahl im Training beträchtlich gesteigert werden, um die im Wettkampf zu erwartenden Belastungen simulieren zu können. Rundstreckenspezialisten trainieren zurzeit kaum anders als Fahrer, die sich auf Straßenrennen konzentrieren. Hier scheint eher das gegebene Talent für die eine oder andere Belastungsform den Ausschlag für die Spezialisierung zu geben. Amendt