Gleichheit und Differenz in Bewegung : Entwicklungen und Perspektiven für die Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft ; Jahrestagung der Dvs-Kommisson Geschlechterforschung vom 4. - 6. November 2004 in Freiburg

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Gieß-Stüber, Petra; Sobiech, Gabriele
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2006, 186 S., Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Geschlechterforschung
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3880204748, 9783880204744
Schriftenreihe:Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Band 159
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200706001637
Quelle:BISp

Abstract

Mit der Thematik "Gleichheit und Differenz in Bewegung" knüpfte die dvs-Kommission "Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft" auf ihrer Jahrestagung 2004 in Freiburg an veränderte Vorstellungen über grundsätzlich "gleiche" Lebens- und Erfahrungswelten von Frauen und der Geschlechter-"Differenz" als Dreh- und Angelpunkt für die Analyse von Geschlechterverhältnissen an. Leitende Fragestellungen, die sich aus der breiten Debatte über Unterordnungs- und Machtverhältnissen innerhalb der Genusgruppen und der Vermeidung von Reifizierung von binären Denk- und Klassifikationsmustern entwickelt haben, sind u.a.: Wie lassen sich auf Geschlecht bezogene gesellschaftliche Strukturungleichheiten und ihre Kontexte aufdecken? Wie werden De-Konstruktionen fassbar? Für die (De-)Konstruktion der scheinbar legitimen, zur Natur gewordenen, (Körper-)Kultur kann die sportwissenschaftliche Geschlechterforschung einen wichtigen Beitrag leisten, da die mit Sport, Bewegung und Körper verbundenen Praxen, das "In-Bewegung-Sein", in besonderer Weise sichtbar machen, welche Bedeutung der Körper, insbesondere die "Logik" der Einverleibung des Sozialen, für jedwede soziale Praxis erhält. Einige Beiträge in diesem Buch zeigen, wie die zugrunde gelegten Kategorien kritisch gegen den Strich gebürstet und die Abweichung vom Tradierten sichtbar gemacht werden können. Andere Beiträge beziehen sich auf die Inkorporierung der geordneten Welt, die neben sicherlich neuen Angleichungen immer noch differente Körperkonzepte und eine unterschiedliche Positionierung in sozialen Spielräumen des Sports für Frauen und Männer zur Folge haben können. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Gieß-Stüber, P.; Sobiech, G.: Gleichheit und Differenz in Bewegung. Entwicklungen und Perspektiven für die Geschlechterforschung in der Sportwissenschaft - Eine Einleitung. 2. Degele, N.: Queer forschen. Ein Beitrag zum Problem der Reifizierung in den Gender und Queer Studies. 3. Bähr, I.: Zur Differenzierung der Kategorie „Geschlecht" in der Frage nach Gleichheit und Differenz von Bewegung. 4. Gieß-Stüber, P.; Voss, A.: Methodenintegration - Ein Ausweg aus der Reifizierungsfalle?. 5. Feltz, N.: Das Bewegte Interview als Zugang zum Alltag in Bewegung. 6. Kotthoff, H.: Körper, Komik und Konversation. Gender als soziale Semiotik und der Fall „Anke Late Night". 7. Sobiech, G.: „Viel schöner aussehen in kürzester Zeit " - Relevanzverlust oder Aktualisierung der Geschlechterdifferenz bei der Körperformung in Fitnessstudios?. 8. Combrink, C.; Hartmann-Tews, I.: Relevanz und Irrelevanz von Geschlecht in ehrenamtlichen Führungsgremien im Sport. 9. Hartmann-Tews, I.; Dahmen, B.:Organisationsentwicklung und Gender Mainstreaming - Rahmenbedingungen der Implementierung in den freiwilligen Organisationen des Sports. 10. Gramespacher, E.: Gender Mainstreaming und seine Bedeutung für den Schulsport. 11. Gieß-Stüber, P.: Gender Mainstreaming in der Sportentwicklungsplanung - Erfahrungen und Perspektiven. 12. Voss, A.: Gender Mainstreaming - probate Strategie einer geschlechtergerechten Gesundheitsförderung im Sport?. 13. Sinning, S.: Aufbruchstimmung im Mädchen- und Frauenfußball! - Welche Wirkungen zeigt die aktuelle Erfolgsbilanz?. 14. Röger, U.; Kugelmann, C.: „Mädchenfußball unter der Lupe". 15. Möhwald, M.; Kugelmann, C.: Begleitstudie zum „DFB Mädchenfußball-Programm" . 16. Süßenbach, J.: Mädchen im Sportspiel - Entwicklungschancen und -grenzen. 17. Budde, J.: „Er lässt sich operieren, damit er ein Mann wird ..." Die Bedeutung des Körpers bei der Herstellung von Männlichkeit im schulischen Alltag. 18. Wolters, P.: Sichtweisen von „Profis" und Laien auf eine koedukative Problemsituation. 19. Philippi, N.: Cheerleading in Deutschland - Zur Reproduktion von Geschlechterdifferenz im modernen Sport. Verl.-Referat und Inhaltsverzeichnis