Zum Lernen ist niemand zu alt ...

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Bartonietz, Klaus
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:17 (2006), 9/10, S. 38-47
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200703000419
Quelle:BISp

Abstract

Vom Anfänger zum Spitzenathleten sind in nahezu allen leichtathletischen Disziplinen Veränderungen der Wettkampfbedingungen vorgegeben. Das stellt hohe Anforderungen an das Techniktraining. Folgendes verändert sich über die Jahre: 1. Sprint- und Laufstrecken, Anlauflängen (Schritte), Streckenprofile; 2. Hürdenabstände und -höhen; 3. Geräteformen, Gerätemassen (z. B. vom Schlagball zum Speer, vom 1-kg- zum 2-kg-Diskus); 4. Geräteeigenschaften (Speer, Diskus und Stab). Vor diesem Hintergrund will Verf. Übungsleitern und Trainern die Erkenntnisse der experimentellen Psychologie, Neurologie und Hirnforschung nahe bringen. Die Kernaussagen des Beitrags sind: 1. Sporttechnische Fertigkeiten und physische Fähigkeiten sind untrennbar miteinander verbunden und äußern sich in Training und Wettkampf. Von diesem ganzheitlichen Konzept sollte auch bei der sporttechnischen Vervollkommnung ausgegangen werden. Das schließt das trainingsmethodische Grundprinzip ein, die Anforderungen der Wettkampfübung zum Ausgangspunkt aller Überlegungen zu machen. 2. Die Erkenntnisse der Gehirnforschung zeigen, dass Athleten alle Voraussetzungen haben, um sich bis zum Ende ihrer sportlichen Laufbahn sporttechnisch vervollkommnen zu können. 3. Vielseitige Bewegungserfahrungen in jungen Jahren scheinen zu einer ausgeprägten neuronalen Plastizität zu führen, von der auch noch bei der sporttechnischen Vervollkommnung im Hochleistungsbereich profitiert werden kann. 4. Neben seiner Erholungsfunktion kommt dem Schlaf eine überaus aktive Rolle bei der Gedächtnisbildung zu. Schlafstörungen verschlechtern die Gedächtnisleistungen. Es ist allerdings noch nicht endgültig geklärt, inwieweit Schlaf die Gedächtnisleistung verbessert. 5. Die wichtigste Erkenntnis für das Techniktraining lautet: „Hans kann durchaus noch lernen, was Hänschen nicht gelernt hat“ – allerdings ist der Lernaufwand deutlich höher als in jungen Jahren. Das fordert sowohl vom Athleten als auch vom Trainer Kreativität als Voraussetzung für ein erfolgreiches Techniktraining. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)