Abstract

Das Buch thematisiert systematisch die unterschiedlichen Formen, Ziele und Aufgaben der Herrschaft des DDR-Geheimdienstes über den Sport und arbeitet die auffälligen Eigeninteressen der MfS (Normen zur „Informellen Mitarbeit“) heraus. Die einzelnen Kapitel beinhalten folgende thematischen Schwerpunkte: 1. „Quellenlage, Forschungsstand und Methoden“; 2. „Sportkontrolle als Aufgabe des MfS“: Anfänge ausgehend von den 50er und 60er Jahren, die Aufstandsbewegungen des 17. Juni 1953, „Durchherrschung der Olympiamannschaften der 70er und 80er Jahre“, Deutsche Turn- und Sportfeste der DDR („Kontrolle und Durchherrschung bis hin zum Missbrauch der Psychiatrie“), „Überlegungen zur Zahl der Haupt- und Nebenamtlichen“, „Menschenrechtsdemagogie (?); 3. „Dopingverdeckung als Aufgabe des MfS“: „Entwicklung und Funktion des konspirativen Zwangsdopings“, „Die Verdeckung des staatlich organisierten Zwangsdopings als MfS-Aufgabe“, „Verschleierung der Dopingfolgen“ am Beispiel der verdeckten Ausdelegierung Geschädigter ohne deren Wissen“, „Die Effektivität unangemeldeter Trainingskontrollen am Beispiel des DDR-Zwangsdopingsystems“, „Scheinlegalität im Doping: Das ärztliche Kaiser-Schema zur Dauervergabe von Anabolika im DDR-Sport“, „Erfolglose Rückzugsstrategie bei illegalen Anabolika: MfS und Sport halten an STS 646 fest“; 4. „Inoffizielle Mitarbeiter des MfS: Tätigkeit und Karriereverläufe; 5. „Auslandspionage im Sport: Das Operationsgebiet Bundesrepublik Deutschland“; 6. „Zwischen Systemerhaltung und Eigeninteressen: Bevorzugung der SV Dynamo durch geheimdienstliche Tätigkeit“; 7. Opfer der MfS-Sportkontrolle“; 8. „Verweigerung und Abbruch der Inoffiziellen Mitarbeit“; 9. „Besondere Aspekte der MfS-Kontrolle“; 10. „Dokumente zum Sicherungsvorgang Sport“; 11. Quellen, Archive und Zeitzeugen. Lemmer