Der jugendliche Sporthopper als „moderne“ Sozialfigur

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Baur, Jürgen; Burrmann, Ulrike
Erschienen in:Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2005, S. 151-178, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200611002542
Quelle:BISp

Abstract

Schenkt man den so genannten Trendscouts glauben, hat sich das Sportengagement von Jugendlichen folgendermaßen gewandelt: An die Stelle eines jahrelangen Trainings in einer Sportart tritt die revisionsoffene und zeitbegrenzte Exploration des variantenreichen Sportangebots, charakterisiert durch ein ständiges Wechseln der Sportarten und der Anbieter. Vorliegender Beitrag sucht prüfbare Annahmen über den jugendlichen Sporthopper als Sozialfigur des individualisiert sportengagierten Jugendlichen zu begründen und empirische Studien, welche die postulierte Individualisierungsthese erhärten. Forschungsergebnisse zum Jugendalter im Wandel situieren die Studie zum Sportverhalten im gesamtgesellschaftlichen Kontext. Mit der allgemeinen Individualisierungsthese gehen zumeist Zusatzannahmen einher, so zum Beispiel jene der wachsenden Distanz der Jugendlichen gegenüber Formen der Sportbeteiligung, die mit Bindungen und Verpflichtungen gekoppelt sind. Ein Überblick über empirische Befunde betrachten folgende Fragen: Verlieren Sportvereine ihre jugendlichen Mitglieder? Werden die Mitgliedschaftsbeziehungen brüchiger? und: Ist ein Rückzug aus dem Wettkampfsport zu verzeichnen? Resümierend wird die eingangs gestellte Frage verneint: Sportvereine stellen für viele Jugendliche nach wie vor den geeigneten Organisationsrahmen dar. SaSch