Fußball in der Kunst: Pfalzgalerie Kaiserslautern, 15. Oktober bis 26. November 1989; Leopold-Hoesch-Museum Düren, 10. Dezember 1989 bis 21. Januar 1990

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Redaktion:Fiedler-Bender, Gisela; Höfchen, Heinz; Stolte, Wolfgang
Veröffentlicht:Kaiserslautern: Graphische Kunstanstalt Georg Gehringer (Verlag), 1989, 148 S.
Herausgeber:Pfalzgalerie Kaiserslautern
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3894220279
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200608001986
Quelle:BISp

Abstract

Fußball und bildende Kunst erscheinen zunächst als zwei disparate Begriffe, als zwei Welten, die unvereinbar sind und sich nicht berühren. In einen größeren Begriffszusammenhang gestellt, als Sport einerseits und Kultur andererseits, wird jedoch erkennbar, dass es trotz fehlender unmittelbarer Zusammenhänge eine gemeinsame Wurzel gibt, die weit in den nicht-rationalen Lebensgrund hinabreicht, das Spiel. Laut Johan Huizinga schmückt das Spiel das Leben, es ergänzt es und ist insofern unentbehrlich für die Einzelperson als biologische Funktion und unentbehrlich für die Gemeinschaft wegen des in ihm enthaltenen Sinnes, wegen seiner Bedeutung und seines Ausdruckswertes und wegen der geistigen und sozialen Verbindungen, die es schafft. Anders formuliert: Das Spiel ist unentbehrlich wegen seiner Kulturfunktion. Fußball und bildende Kunst stehen außerhalb des Prozesses der unmittelbaren Befriedigung von Notwendigkeiten und Begierden und beide sind entscheidende Faktoren im öffentlichen Leben einer Stadt. Die Nähe der beiden Bereiche drückt sich auch darin aus, dass sich in einer kleinen Stadt die Besuchergruppen, die eine Sportveranstaltung aufsuchen und die, die ein Museum aufsuchen z. T. überschneiden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn ein Museum sich bspw. konkret dem Thema Fußball widmet. Was in der im vorliegenden Band dokumentierten Ausstellung in der Pfalzgalerie Kaiserslautern zum Thema „Fußball in der Kunst“ versammelt ist, reicht von der realistischen Beschreibung bis zum abstrakten Liniennetz der nachgezeichneten Spielzüge, von der expressiven Bronzeplastik bis zum buntbemalten Fußballflipper. In der Malerei, Graphik und Plastik des 20. Jahrhunderts spiegelt sich die lebendige Beziehung zahlreicher Künstler zum Thema Fußball wider, als Schilderung, Kommentar oder auch Kritik an diesem Spiel. Der Band enthält neben einer Darstellung der ausgestellten Arbeiten und literarische Texten zum Fußball auch folgende drei Sachreferate: [1.] Der Ball ist rund – Zur Ikonographie des Fußballs (Höfchen, H.). [2.] Fußball: Versöhnung mitten im Streit? (Jens, W.). [3.] Fußball ist für uns Krieg – Mythologie und Wirklichkeit des Fußballrowdytums (Seifert, M. J.). Schiffer unter Verwendung von Vorwort und Inhaltsverzeichnis