Nahrungsergänzungsmittel als Dopingfalle

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Geyer, Hans; Schänzer, Wilhelm
Erschienen in:Nachwuchsleistungssport aktuell - zwischen Computer und Power-Food : Reader zum Sportgespräch ; 18. internationaler Workshop am 16. und 17. Juni 2003 in Oberhausen ; im Rahmen des Landesprogramms: "Talentsuche und Talentförderung in Zusammenarbeit von Schule und Verein/Verband" im Sportland Nordrhein-Westfalen
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2004, S. 31-34, Lit.
Herausgeber:Nordrhein-Westfalen / Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200607001585
Quelle:BISp

Abstract

Prohormone sind seit Mitte der 1990er Jahre in den USA als Nahrungsergänzungsmittel legal erhältlich. Bei Prohormonen handelt es sich um anabol-androgene Steroide. In Deutschland werden Prohormone als nicht zugelassene Medikamente eingestuft. Alle Prohormone gelten nach dem Dopingreglement des IOC und der internationalen Sportverbände als verbotene anabole Substanz und führen zu positiven Dopingfällen. Doch auch nichthormonelle Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamine, Mineralien, Kreatin usw. können Prohormone enthalten, die nicht auf dem Etikett angegeben sind. 2000/2001 wurden 634 nichthormonelle Nahrungsergänzungsmittel in 13 Ländern eingekauft und auf elf unterschiedliche verbotene anabol-androgene Steroide mittels Gaschromotographie/Massenspektrometrie überprüft. Von den 634 Nahrungsergänzungsmitteln wiesen knapp 15 Prozent positive Befunde für verbotene anabol-androgene Steroide auf, die nicht auf der Packung deklariert waren. Die positiven Nahrungsergänzungsmittel wiesen Konzentrationen von anabol-androgenen Steroiden zwischen 0,01 µg/g und 190 µg/g auf. Die Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel kann zu positiven Dopingbefunden führen. Um einem Risiko des Dopings zu entgehen, sollten Athleten nur Nahrungsergänzungsmittel von Firmen zu sich nehmen, die eine Qualitätskontrolle auf Prohormone durchführen. Weinke