Tradition schießt keine Tore - Fußball im Hinterhof der Großen
Autor: | Piorr, Ralf; Tartemann, Thomas |
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Erschienen in: | Wo das Fußballherz schlägt: Fußball-Land Nordrhein-Westfalen |
Veröffentlicht: | Essen: Klartext-Verl. (Verlag), 2006, S. 93-101 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200607001563 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Das Gros der nordrhein-westfälischen Fußballvereine von den Oberligen bis hin zu den unzähligen Kreisligen bewegt sich auf einem schmalen Grat, der gekennzeichnet ist durch die Jagd nach Punkten, neuen Spielern, Sponsoren und durch das Kämpfen um die Zuschauergunst sowie den Versuch des effizienten Arbeitens mit geringen Mitteln. Als Beispiele für dieses Fußballgeschehen führen Verf. die traditionsreichen Vereine SC Westfalia 04 Herne, BV Herne-Süd 1913, den FC Gohfeld, den LR Ahlen, den 1. FC Bocholt und den VfB Hüls an. Diese Vereine sind z. T. gute Belege dafür, dass obwohl die Bundesliga boomt und die großen Vereine mit Millionensummen handeln, im Hinterhof der Bundes- und Regionalliga die Armut grassiert. Etliche Vereine, die irgendwann in den letzten 100 Jahren überregionale Fußballgeschichte geschrieben haben und daher als „Traditionsvereine“ gelten, kämpfen mühsam auf allen Ebenen um den Klassenerhalt. Eine Möglichkeit, die Attraktivität der unteren Ligen zu steigern, sehen Verf. in der Organisation der zweiten Mannschaften der Bundesligisten in einer speziellen Reserveliga, wie es in England der Fall ist. Nichts erscheint Verf. in den Oberligen langweiliger als übermächtige Zweitvertretungen der Spitzenklubs, die sportlich kaum zu stoppen sind und daher den Aufstiegsplatz meist unter sich ausmachen, die aber auf der anderen Seite kaum Fans haben, die die Mannschaften begleiten. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)