Abstract

Die öffentliche Meinung hinsichtlich der Bereiche Alte-Herren- und Alt-Senioren-Fußball ist nach wie vor durch hartnäckige Vorurteile gekennzeichnet. Fußballspielen im fortgeschrittenen Alter wird bspw. immer noch mit Übergewichtigkeit, Trainingsabstinenz und der Milieuspezifik des Arbeitersports in Verbindung gebracht. Diese Vorurteile werden von Verf. auf Basis an einer empirischen Fragebogenuntersuchung von Mannschaften aus dem Bereich Ü-32, Ü-40 und Ü-50 in den drei Landesverbänden des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes widerlegt. An der Erhebung nahmen 67 Mannschaften teil, mit einer Rücklaufquote von 22,3 %. Insgesamt füllten 750 Spieler den Fragebogen aus. Die Ergebnisse zeigen, dass Fußballspielen für die Befragten eine in den Alltag integrierte und langfristig angelegte Sportpraxis ist. Es handelt sich um eine überdurchschnittlich engagierte Gruppe, was ehrenamtliches Engagement betrifft, um regelmäßig trainierende Akteure, die neben ihren Spielen auch noch häufig den Ligabetrieb unterstützen. Alte-Herren und Alt-Senioren-Spieler repräsentieren (fast) alle gesellschaftlichen Gruppen, so dass von einer Mittelschichtorientierung, nicht jedoch von der Milieuspezifik des Arbeitersports gesprochen werden kann. Außerdem sind die älteren Fußballspieler als regelmäßig sportlich Aktive überwiegend normalgewichtig. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)