Kommunale Jugendarbeit und Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kaiser, Roland
Erschienen in:Sport und soziale Arbeit. Ein Modellprojekt der Evangelischen Fachhochschule Freiburg, der Südbadischen Sportschule Steinbach und der Badischen Sportjugend Freiburg
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2004, S. 147-153, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200604000604
Quelle:BISp

Abstract

Zunächst erläutert Verf. die Rahmenbedingungen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG). Innerhalb der Jugendarbeit sind nur Ausschnitte des gesamten Leistungsspektrums der Träger der Jugendarbeit dokumentiert und statistisch erfasst. Es ist jedoch davon auszugehen, dass im Vergleich zu anderen Jugendorganisationen die Sportvereine im Bereich der verbandlichen Jugendarbeit rein quantitativ eine überragende Position einnehmen. Die Sozialisation der Kinder und Jugendlichen hat sich im Vergleich der vergangenen Jahrzehnte verändert. Es bieten sich heute mehr Chancen, aber zugleich auch mehr Lebensbelastungen. Somit sind die Jugendlichen vor allem auch psychischen und sozialen Belastungsformen, verbunden mit Risiken des Scheiterns und der Ungewissheit, ausgesetzt. Wie ausgeprägt Jugendliche ihre eigene Identität entwickeln können ist vor allem davon abhängig, ob sie Vertrauen in die eigene Handlungskompetenz aufgebaut haben. Sport hat in mehrfacher Hinsicht für Jugendliche eine sinnstiftende Funktion. Er ermöglicht die Erprobung der Kraft- und Leistungsfähigkeit und bietet Erlebnis und Spannung bei dosiertem Risiko. Jedoch werden pädagogische Ziele im Jugendsport nicht automatisch realisiert und eine direkte nachhaltige Wirkung des Sportvereins auf das soziale Selbstkonzept ist nicht zu belegen. Hier spielt der Jugend- bzw. Übungsleiter eine entscheidende Rolle. Um eine bessere Wirkung zu erzielen empfiehlt Verf. eine Kooperation mit anderen Trägern der Jugendhilfe. Eine Besonderheit der Jugendhilfe ist, dass das KJHG den freien Trägern erheblich Mitbestimmungs- und Beteiligungsrechte beim öffentlichen Träger einräumt. Innerhalb der Sportjugend müssen alltagstaugliche Strategien entwickelt werden, wie die verantwortlichen Akteure in der Vereinsjugendarbeit auf kommunaler Ebene besser über dieses zentrale Entscheidungsgremium der Jugendpolitik informiert werden. An einem Beispiel aus dem Landkreis Böblingen zeigt Verf. auf, dass die Vielfalt von Jugendverbandsarbeit bis Hilfe zur Erziehung auch innerhalb einer Einrichtung praktiziert werden kann. Weinke