Laufen und Selbsterfahrung als studienbegleitendes Angebot für Studierende der Sozialen Arbeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Fröhlich-Gildhoff, Klaus
Erschienen in:Sport und soziale Arbeit. Ein Modellprojekt der Evangelischen Fachhochschule Freiburg, der Südbadischen Sportschule Steinbach und der Badischen Sportjugend Freiburg
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2004, S. 71-95, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200604000597
Quelle:BISp

Abstract

Eingans beschäftigt sich Verf. eingehend mit dem Thema Laufen und Wohlbefinden. Hierbei geht er insbesondere auf das psychische Wohlbefinden ein und gibt psychologische Erklärungen, warum sich das Wohlbefinden mit der regelmäßigen Ausübung von Sport, vor allem von Ausdauersport erhöht. Die positiven Effekte auf psychische Variablen beschränken sich auf körpernahe Variablen, wie etwa auf Teilbereiche des Körperkonzepts. Verf. stellt einige Laufprogramme in unterschiedlichen pädagogischen und therapeutischen Gebieten vor. Aus den Ergebnissen der von Verf. aufgeführten Studien sollten für den Aufbau für ganzheitliche Laufprogramme folgende Konsequenzen gezogen werden: Zum einen sollte der jeweils individuelle Stand der Teilnehmer berücksichtigt werden, zum anderen sollten Selbstwirksamkeitserfahrungen und die Sensibilisierung für Selbstwahrnehmungen ermöglicht werden und es sollte eine Reflexion der Erfahrungen stattfinden. Im Rahmen der Evangelischen Fachhochschule Freiburg wurde im Sommersemester 2003 der Kurs "Joggen und Selbsterfahrung als ganzheitliches Unterstützungsangebot für Menschen mit seelischen Problemen" angeboten. Der Ablauf der Veranstaltung wird von Verf. beschrieben. Zur Untersuchung der Effekte des Kurses wurde eine Begleituntersuchung durchgeführt. Die Teilnehmer des Kurses erlebten beim und durch das Laufen eine zunehmende Steigerung ihres Wohlbefindens. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Gruppe, da diese u.a. zur Verpflichtung diente, die Motivation erhöhte und sie sorgte über verbale und nonverbale Rückmeldungen für (Selbst-)Verstärkung. Für alle Teilnehmer verlängerten sich die Laufzeiten. Die Reflexionsphasen wurden von den Studenten im Verlauf unterschiedlich, in der Nachbefragung positiv beurteilt. Durch diesen Kurs konnte deutlich gemacht werden, dass das gezielte und teilnehmerorientierte Laufen, verbunden mit adäquaten Reflexionsformen, als eine Methode in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeite eingesetzt werden kann. Weinke