Rethinking aggression and violence in sport

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Neue Überlegungen zur Aggression und Gewalt im Sport
Autor:Kerr, John H.
Veröffentlicht:London: Routledge (Verlag), 2005, 159 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISBN:0415286638
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200512002962
Quelle:BISp

Abstract

Die Auffassung mancher Personen, im Sport gebe es keinen Platz für Aggression und Gewalt, ist Verf. zufolge eine Fehleinschätzung. Diejenigen, die das wahre Wesen der Kontaktsportarten kennen, wissen, dass für viele Spieler die sanktionierte Aggression und Gewalt eine primäre Quelle der aus dem Sport gewonnenen Spannung, des Vergnügens und der Befriedigung und daher ein wesentlicher Motivationsfaktor sind. Auch die Meinung, dass es sich bei Fußballhooligans und anderen Aufrührern im Sport um „Proleten“ handelt, die einer „hirnlosen Aktivität“ nachgehen, verkennt, dass ein derartiges deviantes Verhalten keineswegs eindimensional erklärt werden kann. Einer populären Sichtweise zufolge hat das Zuschauen bei Gewalttätigkeiten im Sport negative Auswirkungen auf den Zuschauer, die neuesten Forschungserkenntnisse zeigen jedoch, dass dies keineswegs die Norm ist. Die in diesem Buch vorgenommene kritische Untersuchung gängiger Auffassungen zur Gewalt im Sport impliziert 1. eine Darlegung der modernen Theorie zur Psychologie der Aggression und Gewalt, 2. eine Diskussion der sanktionierten und nicht-sanktionierten Aggression und Gewalt im Sport, 3. eine Erklärung, wie Spieler sich an körperliche Gewalt gewöhnen können, 4. eine Untersuchung der Debatte um Aggression und Gewalt im Jugendsport, 5. eine Betrachtung der durch Fans ausgeübten Gewalt und der Sportkrawalle und 6. eine Erörterung, warum Personen Spaß daran finden, gewalttätigen Sportarten zuzuschauen, und der Auswirkungen dieser Gewohnheiten auf die Zuschauer. Verf. greift bei seiner Betrachtung auf die sog. Reversionstheorie zurück und unterbreitet auf dieser Basis eine zur gängigen Sichtweise im Gegensatz stehenden Sichtweise der Gewalt im Sport. Schiffer