Kontrollverlust – Antike Bewegungskultur und antike Religion: Euripides beobachtet ein Dionysos-Ritual

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Auffarth, Christoph
Erschienen in:Die Sprache der Bewegung : Sportwissenschaft als Kulturwissenschaft
Veröffentlicht:Bielefeld: Transcript-Verl. (Verlag), 2004, S. 123-138, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200511002482
Quelle:BISp

Abstract

In Form eines kurzen kulturhistorischen Abrisses stellt Verf. zunächst einige Überlegungen über das Verhältnis von Sport als Religionsersatz
(Sportwissenschaft und Religionswissenschaft) an. Anschließend wird gezeigt, dass das Christentum als Religion die (sportliche) Bewegung für heidnisch erklärte, weil sie vom Wesentlichen ablenke (z. B. in der Zeit der Reformation und der protestantischen Aufklärung). Wie sich das Verhältnis von antiker Bewegungskultur und antiker Religion im griechischen Altertum darstellte, versucht Verf. am Beispiel des antiken griechischen Dramas, den „Bakchen“ des Euripides,“ nachzuzeichnen. Es wird gezeigt, wie dieser Dramatiker die kultischen Rituale der sportlichen Bewegungen verstand und wie er sie in die Dramatik der Handlung seines Dramas einsetzte. Den Rahmen der kultischen Rituale bildet dabei der Marathonlauf und die Jagd („Mänadenritual“), eine Art antiker Biathlon zu Ehren des Gottes Dionysos. Lemmer