"Treue Pflege unseres Deutschtums" und "treue Vaterlandsliebe zu Brasilien". J. Aloys Friederichs und das Deutsche Turnen in Brasilien

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Wieser, Lothar
Erschienen in:Südwestdeutsche Turner in der Emigration
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2004, S. 203-218, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200506001340
Quelle:BISp

Abstract

Jacob Aloys Friederichs wurde 1868 in Merl an der Mosel geboren. Als 16jähriger folgte er seinen beiden Brüdern Michel und Jacob nach Brasilien. 1884 trat er in Porto Alegre im Handwerksbetrieb seines Bruders Michel eine Lehre als Steinmetz an. Mit dem Eintritt in den Turn-Club 1888 datiert Friederichs den Beginn seiner "Deutschtumsarbeit". Es ist der Initiative Friederichs zu verdanken, dass sich beide Vereine Porto Alegres 1892 zum Turnerbund zusammenschlossen. Im darauf folgenden Jahr hat er den Bau einer festen Turnhalle im Stadtzentrum betrieben. Die Beweggründe für Friederichs verschiedene Initiativen zur Förderung der deutschen Sprache kreisen um die beiden Begriffe "Deutschtum" und "Vaterland". 1898 bis 1900 schuf er als Bibliothekar den Grundstock für den Aufbau einer Bibliothek. Friederichs hat sich nicht explizit parteipolitisch betätigt. Zeit seines Lebens war er aber ein Anhänger Bismarcks. Er selbst hat sich im Alter von 80 Jahren zurückblickend als Jünger Jahns bekannt und die Entwicklung des Turnens in Rio Grande de Sul zu großen Teilen als sein Lebenswerk betrachtet. Friederich starb 1950 in Porto Alegre. Weinke