Zur Funktion der koordinativen Fähigkeiten im Skilanglauf

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Köhler, Lothar
Erschienen in:FdSnow
Veröffentlicht:11 (2002), 21, S. 15-24, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1864-5593
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200505001283
Quelle:BISp

Abstract

Charakteristische Merkmale des Skilanglaufs umfassen: 1) Anwendung spezifischer geräte- und geländebedingter Bewegungstechniken, bedingt durch konditionelle und technisch-koordinative Leistungsfähigkeit; 2) Abhängigkeit des Bewegungsziels vom Vortrieb, der durch das Zusammenspiel von Beinabdruck und Armabstoß erreicht wird; 3) Hohe Ausdauer- und Kraftausdauerfähigkeiten, die eine Rationalität und Ökonomie der Bewegungsabläufe voraussetzen; 4) Wechselnde äußere und innere Bewegungs- und Handlungsbedingungen durch wechselndes Gelände-, Wetter- sowie im Wettkampfsport sich ändernde Rennsituationen. Daraus können alle sieben der allgemein leistungsbestimmenden koordinativen Fähigkeiten abgeleitet werden: Kopplungsfähigkeit, sensorische Differenzierungsfähigkeit, räumlich-zeitliche Orientierungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Rhythmisierungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit. Diese koordinativen Fähigkeiten sind im Skilanglauf bezüglich ihres Stellenwertes hierarchisierbar und untereinander, aber auch mit konditionellen und psychischen Komponenten verknüpft. Zum Ausdruck kommt dies in der Konstituierung von 3 psychomotorisch-koordniativen Grundfähigkeiten, der motorischen Lernfähigkeit, Steuerungsfähigkeit sowie Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit. Bedeutend werden die koordinativen Fähigkeiten in folgenden Funktionen: 1) Beeinflussung von Tempo sowie von Qualität und Dauerhaftigkeit des motorischen Lernens; 2) Vervollkommnung der Techniken; 3) Ermöglichung der komplexen Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit; 4) Ausnutzung der konditionellen Leistungspotenzen und Ökonomisierung des Energieverbrauchs; 5) Erhöhung der Sicherheit und Verminderung der Verletzungsgefahr; 6) Rationelle Aneignung von Trainingsübungen; 7) Schlüsselbegriff für weitsichtige Talentförderung. Amendt