Kult - Sport - Kunst - Symbol : Tanz im kulturellen Gedächtnis

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Ränsch-Trill, Barbara
Veröffentlicht:Schorndorf: Hofmann (Verlag), 2004, 237 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3778069128
Schriftenreihe:Texte - Quellen - Dokumente zur Sportwissenschaft, Band 32
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200505001210
Quelle:BISp

Abstract

Eine Philosophie des Tanzes, die der Philosophie der Dichtung und der Bildenden Kunst vergleichbar wäre, hat es in den unterschiedlichen Epochen der Geschichte niemals gegeben. Allerdings sind doch eine Reihe von aufschlussreichen Überlegungen aus Literatur und Philosophie überliefert. Der Sammelband präsentiert Texte, in welchen die Bedeutung und die Wertschätzung des Tanzes in den unterschiedlichen Epochen des Abendlandes manifest wird. Wiederkehrende Linien der Interpretation ziehen sich durch die Jahrhunderte: Der Tanz der Menschen vergegenwärtigt den "Tanz der Gestirne", der kultische Tanz stellt eine Beziehung zu den Göttern oder dem Göttlichen her. Tanz wirkt gemeinschaftsbildend, er ist die Initialzündung einer erotischen Beziehung und daher ambivalent: er kann sowohl Glück als auch Verhängnis in Gang setzen. Aber er kann auch eine sportlich-artistische Leibesübung sein, den Körper trainieren und dem persönlichen Auftreten in der Gesellschaft die "gute Figur" verleihen. Immer ist er auch eine künstlerische Deutung der Welt und steht damit gleichberechtigt neben den anderen Künsten. Schließlich avanciert er zum Symbol des Lebens selbst. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Das Gilgamesch-Epos: Tanz: Freude im Hier und Jetzt. 2. Der Tanz um das goldene Kalb: Gottvergessener Tanz. 3. Der Tanzende David: Tanz als Gebet. 4. Homer: Tänzer und Tänzerinnen auf dem Schild des Achill. 5. Hesiod: Der Tanz der Musen. 6. Platon: Der Tanz der Fixsterne und Planeten; Tanz und Erziehung. 7. Yenophon: Tanz als "Sport"; Waffentanz. 8. Aristoteles: Tanz als Nachahmung. 9. Epikur: Tanz als Symbol. 10. Markus-Evangelium: Der Tanz der Salome. 11. Plutarch: Elemente des Tanzes. 12. Lukian von Samosata : Vo der Tanzkunst. 13. Plotin: Der Tanz der Dinge. 14. Clemens von Alexandria: Dionysische Ekstase und christlich-nüchterner Reigen. 15. Johannesakten: Der Passionstanz. 16. Basilius der Große: Tanz als frivole Bewegung. 17. Ambrosius von Mailand: Tanz als Ausdruck des Wahnsinns. 18. Aurelius Augustinus: Tanz als Zeichensystem. 19. Johannes Chrysostomus: Die sündige Salome. 20. Del Tumbeor Nostres Dame: Tanz als Gebet. 21. Carmina Burana: Aufforderung zum Tanz; Das Trutzlied der Mädchen. 22. Djelalddin Rumi: Mystischer Reigen. 23. Dante Alighieri: Der Tanz der Seligen. 24. Heinrich Seuse: Der Freudentanz im Himmel; Von maßloser Freude des Himmelreichs. 25. Domenico Da Ferrara: Bewegung und Stillstand im Tanz. 26. Baldassare Castiglione: Die Erziehung zum Tanz. 27. Sebastian Brant: Vom Tanzen. 28. Johann Pasch: Tanz als soziale Kultur. 29. William Shakespeare: Tanz als Zauber und Verhängnis. 30. Madame de LaFayette: Tanz als Beginn des Schicksals. 31. Denis Diderot: "Das Tanzgedicht". 32. Jean-Georges Noverre: Le ballet d' action. 33. Immanuel Kant: Tanz als Spiel der Gestalten im Raume; Tanz als schöne Kunst. 34. Friedrich Schiller: Der Tanz; Die anmutige Bewegung. 35. Johann Wolfgang von Goethe: Der Walzer; Der Bauerntanz; Der Totentanz; Der Tänzerin Grab. 36. Gerhard Ulrich Anton Vieth: Tanz als Leibesübung. 37. Geord Wilhelm Friedrich Hegel: Tanz - die unvollkommene Kunst. 38. Novalis - Friedrich von Hardenberg: Walzer. 39. E. Th. A. Hoffmann: Lebendiger und mechanischer Tanz. 40. Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater. 41. Heinrich Heine: Der elfenhafte Tanz; Eine neue Tanzkunst?; Tanz als Gebet. 42. Georg Büchner: Tanz und Erotik. 43. Gottfried Keller: Das Tanzlegendchen. 44. Wilhelm Busch: Tanz auf der Kirmes. 45. Friedrich Nietzsche: Das Tanzlied. 46. Paul Valery: Philosophie des Tanzes. 47. Hugo von Hofmannsthal: Die unvergleichliche Tänzerin. 48. Rainer Maria Rilke: Spanische Tänzerin. 49. Rudolf von Laban: Die Welt des Tänzers. 50. Franz Kafka: Tanz - Bild willkürlicher Ordnung. 51. Johannes von Guenther: Tanz und Schauspiel. 52. Mary Wigman: Die natürliche Bewegung als Grundlage des Tanzes. 53. Frank Thiess: Bewegung und Rhythmus; Die Überwindung der Schwere. 54. Marcel Marceau: Tanz und Pantomime. 55. Fritjof Capra: Der kosmische Tanz. 56. Eva-Elisabeth Fischer: Ein neues Stück von Pina Bausch. Buchinfo und Inhaltsverzeichnis