Höhentraining: neuer Forschungsschwerpunkt am Institut für Trainings- und Bewegungslehre
Autor: | Osterburg, Astrid; Marées, Markus de; Knuth, Sarah; Suhr, Frank; Mester, Joachim |
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Erschienen in: | Forschung Innovation Technologie |
Veröffentlicht: | 9 (2004), 2, 20-23 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1434-7776 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200504000944 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko lieferten den ersten Anlass für wissenschaftliche Untersuchungen zum Höhentraining. Die damalige Euphorie verringerte sich mit den nicht immer erfolgreichen Wettkampfvorbereitungen unter Hypoxiebedingungen. Drei Belastungsschmemata haben sich herausgebildet: 1) Train high, sleep/live high: klassisches Höhentraining, bei dem in (natürlicher) Höhe gelebt und trainiert wird. 2) Train high, sleep/live low: unter künstlichen (Hypoxiekammer) oder natürlichen Bedingungen wird in der Höhe trainiert, aber unter normalen Bedingungen gelebt/geschlafen. 3) Train low, sleep/live high: unter künstlichen oder natürlichen Bedingungen wird in der Höhe gelebt/geschlafen, während im Flachland trainiert wird. An einer 6-monatigen Studie nahmen 7 Sportstudierende (3w/5m) teil, die nach einer 3-wöchigen Baseline-Bestimmung zwei Trainingsblöcke à 8 Wochen und eine 4-wöchige Nachtestphase absolvierten. Die Trainingsblöcke bestanden aus je 3 Wochen Trainingsphase, wobei die erste Phase im Flachland und die zweite in einer normobaren Hypoxiekammer durchgeführt wurden. Es folgte eine Testwoche mit Spiroergometrie auf dem Laufband und einem Wettkampftest (5.000 m-Lauf). Die Effekte des Höhentrainings wurden auf 4 Ebenen gemessen: 1) Physiologische Basisparameter, 2) Zellebene, 3) direkte und indirekte Leistungsparameter, 4) Wettkampfleistung. Die Ergebnisse zeigten große interindividuelle Unterschiede in den Reaktionen auf das Höhentraining, so dass sich neben traditionell gruppenbezogenen Untersuchungen besonders Einzelfall-Zeitreihenanalysen eignen. Amendt