Sportanthropologie – ein Fundamente bildungstheoretischen Denkens

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Franke, Elk
Erschienen in:Schneller, höher, weiter : Sportpädagogische Theoriebildung auf dem Prüfstand ; Festschrift anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Eckhard Meinberg
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2004, S. 31-45, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504000927
Quelle:BISp

Abstract

Das Menschenbild des homo sportivus, wie es auch vom Sportpädagogen Eckhard Meinberg vertreten worden ist, sollte sich auf der Voraussetzungsebene als eine prinzipielle Möglichkeitsform im Diskurs über den im Sport handelnden Menschen erweisen und sich auf der empirischen Ebene als habituelle Inkorporierung gesellschaftlicher Umstände, in denen Menschen als Sportler handeln, erklären lassen. Dies ist das Fazit in Folge von Überlegungen, die bildungstheoretische Ansätze auch als bildungspolitische Reflektion verstehen. Die Sportpädagogik hat bisher kaum vermocht, die unaustauschbare Besonderheit einer Erziehung durch den Körper im Kontext allgemeiner Bildungsvorstellungen zu explizieren. Die Beiträge zur Sportpädagogik von Eckhard Meinberg können als Versuch interpretiert werden, zwischen der philosophischen Anthropologie und den empirischen Sozialwissenschaften zu vermitteln. Das Konzept des homo sportivus, das hier erneut dargelegt wird, wird auf der Basis der Frage ob es eher als transzendentalphilosophische Voraussetzung oder als empirisches Integrationsergebnis neu betrachtet. Ausgehend von Helmuth Plessners phänomenologischem Entwurf kann der Standpunkt Meinbergs eingeordnet werden. Der transzendentale Geltungssinn der Anthropologie kann für Plessner nicht in einer normativ bestimmten Typologie des Menschen, wie sie auch der homo sportivus entwirft, aufgehen. SaSch