Gender, Sport und Massenmedien

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, Gertrud
Erschienen in:Geschlechterforschung im Sport : Differenz und/oder Gleichheit
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2004, S. 59-88, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200504000911
Quelle:BISp

Abstract

Die Betrachtung der Wechselwirkungen zwischen der Geschlechterordnung und der Darstellung in den Medien auf dem Feld der Sportberichterstattung wird von folgenden Fragen geleitet: Welchen Stellenwert weisen die Medien dem Frauen- bzw. dem Männersport zu? Welche Auswirkungen hat die zunehmende Integration von Frauen in den Sport und in traditionelle Männersportarten? Welche Rolle spielen die Sportlerinnen und Sportler dabei selbst? Ein historischer Überblick, der das Verhältnis von Sport und Massenmedien in den vergangenen hundert Jahren skizziert, bildet den Ausgangspunkt für exemplarische Analysen der Darstellung von Frauen und Männern in der Sportberichterstattung, wobei Beispiele aus Bild-Zeitung ebenso als Datengrundlage dienen, wie eine amerikanische Längsschnittstudie oder eine Analyse der Verteilung von Fernsehzeiten bei den Olympischen Spielen in Sydney 2000. Aus verschiedenen Ländern sind Studien bekannt, die eine erhebliche Unterrepräsentierung der Frauen belegen. Werbung mit Sport und insbesondere mit den Körpern von Sportlerinnen wird außerdem betrachtet, wobei verschiedene berühmte Sportler in ihrem jeweiligen Werbekontext beschrieben werden. Unter dem Motto Sportstars werden das Kournikova-Syndrom, die Williams-Sisters sowie homophobe Haltungen insbesondere in den USA analysiert. Abschließend ist festzuhalten, dass die Medien die Sicht auf die Welt des Sports bestimmen und dass trotz der ungleichen Repräsentation in der Sportberichterstattung auch Geschlechtergrenzen und -differenzen teilweise aufgeweicht werden. SaSch