Zur Ergebniskonstanz von Bewegungstechniken beim Zielwurf

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Reiser, Mathias
Veröffentlicht:Berlin: dissertation.de (Verlag), 2004, 140 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Universität Saarbrücken
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Saarbrücken, Univ., Diss, 2004
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:3898258025
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200503000686
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Bei der wiederholten Ausführung von (Ziel-)Bewegungen ist eine gewisse Variabilität im raumzeitlichen Verlauf auch unter konstanten Umweltbedingungen nicht vermeidbar. Die in der Bewegungsausführung beobachtete Variabilität ist allerdings keine ausschließlich zufällige. Vielmehr werden regelmäßig systematische Variationen (Kovariationen) zwischen einzelnen Bewegungsparametern festgestellt. Bei Zielwürfen zeigt sich die spezifische Kopplung etwa darin, dass ein zu klein geratener Abwurfwinkel durch eine entsprechend angepasste Abwurfgeschwindigkeit ausgeglichen wird. Der leistungsmindernde Einfluss der prinzipiell vorhandenen Bewegungsvariabilität kann somit zumindest teilweise aufgehoben werden. Mit Blick auf die bei Zielwürfen kurzen Bewegungszeiten und damit fehlenden propriozeptiven Rückmeldungen stellt sich die Frage, wie die für gute Trefferleistungen bedeutsamen Passungen zu Stande kommen. In der vorliegenden Arbeit wird anhand eines einfachen Wurfmodells dargelegt, dass mit der Realisierung äquifinaler Bewegungstechniken die Entstehung aufgabendienlicher Kovariationen begünstigt wird. Solche Techniken sind dadurch charakterisiert, dass über einen längeren Abschnitt der raumzeitliche Verlauf der Wurfbewegung so gestaltet wird, dass Kombinationen von Ausführungsgrößen vorliegen, mit denen das Ziel getroffen wird. In einer empirischen Forschungsreihe mit insgesamt vier Studien wird gezeigt, dass Werfer tatsächlich die aufgrund der jeweiligen Modellierung bestimmten günstigen Bewegungsbahnen ansteuern. Der gewählte Ansatz zur Beschreibung (und Quantifizierung) von Äquifinalität berücksichtigt dabei sowohl die Ausführungsseite als auch die Aufgabencharakteristik. Sowohl für eine virtuelle Dartwurf-Aufgabe wie auch den Boule-Zielschuss (Pétanque) kann gezeigt werden, dass die bessere Ansteuerung äquifinaler Abschnitte zu stärkeren Kovariationen und damit zu besseren Trefferleistungen führt. Verf.-Referat