Die Zeit zwischen den Belastungen nutzen! So nutzen Sie die Zeit zwischen den Trainingseinheiten und den Wettkämpfen - im Sinne Ihrer Athleten - wirklich sinnvoll!

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmidt, Paul
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:15 (2004), 7, S. 31-35
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200503000455
Quelle:BISp

Abstract

Nur Trainings- und Wettkampfbelastungen, die mit der jew. aktuellen Belastungsfähigkeit der Funktionssysteme der Athleten korrespondieren, gewährleisten, dass die bestmögliche persönliche Leistung in den abgesteckten Zeitdimensionen des gesamten Trainings- und Wettkampfprozesses verwirklicht werden kann. Dazu ist ein leistungsförderndes Verhalten in den trainingsfreien Zeiten und die gezielte Anwendung regenerationsunterstützender trainingsbegleitender Maßnahmen unverzichtbar. Mit Hilfe eines adäquaten Handlungskonzepts, das die individuelle Gesamtsituation der Sportler berücksichtigt, ist es erheblich leichter, diesen psychologisch-pädagogischen Erziehungsprozess erfolgreich zu gestalten. Dabei ist zunächst mit dem Athleten zu klären, was leistungsförderndes Verhalten bedeutet. Darauf aufbauend ist ergänzend zur Trainings- und Wettkampfplanung ein Handlungskonzept zu entwickeln, das dem Athleten eine Orientierung gibt, wie er sein Verhalten bewusst internalisieren kann. Dabei ist folgendes Verfahren anzuwenden: 1. Was soll geändert werden? Welches Verhalten wirkt leistungsschädigend, sowohl im Training, Wettkampf, beruflichen und privaten Bereich? 2. Verhalten, Maßnahmen und Aktivitäten sind so miteinander zu kombinieren, dass die bestmöglichen Synergieeffekte zu erwarten sind. 3. Die Erprobungsphase ist immer mit einem Drei- bis Vierwochenrhythmus zu verbinden. Ein erfolgreicher Anfang kann auch mit einem Drei- bis Siebentagerhythmus eingeleitete werden. 4. Das neue Verhalten muss stetig gefestigt werden. Korrekturen und Änderungen müssen dort, wo sie erforderlich sind, berücksichtigt werden. Rückschläge dürfen nicht als Niederlagen empfunden werden. Vielmehr ist erneut zu beginnen, wobei die Willensanstrengungen und die Beharrlichkeit zu erhöhen sind. 5. Wenn sich auf dem nicht einfachen Weg der Verhaltensänderung erste Erfolge einstellen, darf der Athlet stolz sein und sollte belohnt werden. De Maßstab für eine erfolgreiche Verhaltensänderung sind stabilere und steigende Wettkampfleistungen, erhöhte Motivation im Training und in der Lebensgestaltung. Der Beitrag wird ergänzt durch eine Tabelle „Belastungsformen Lauf und Richtwerte zur Wiederherstellung“ sowie eine Tabelle „Maßnahmenspektrum zur Regeneration“. Schiffer