Wettkampf und Training im Frauenfußball unter leistungsphysiologischen Gesichtspunkten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Weber, Karl; Gerisch, Gunnar; Bisanz, Gero
Erschienen in:Sportwissenschaft rund um den Fussball : 12. Jahrestagung der dvs-Kommission Fussball vom 22.-29.9.1996 in München ; Beiträge und Analysen zum Fussballsport IX
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1998, S. 87-102, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft ; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Fußball
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200502000321
Quelle:BISp

Abstract

Die Unterscheidung der anaerob-alaktaziden, anaerob-laktaziden und aeroben Energiebereitstellung bildet die Basis jeder Analytik des Beanspruchungsprofils im Fußball. Die entsprechenden Laktatmessungen sowohl in der Wettkampf- als auch in der Trainingssituation verfolgen den Zweck, die Beanspruchungsqualität bzw. die Belastungsdosierung im Training auf ihre Übereinstimmung mit dem Wettkampf zu überprüfen. Die zahlreiche Befunde zum energetischen Beanspruchungsprofil zeigen auf, dass die konditionellen (Teil-)Faktoren Grundlagenausdauer und Antrittsschnelligkeit die wichtigsten Komponenten zur Leistungsoptimierung darstellen. In der Vorbereitungsperiode auf die Wettkampfsaison müssen die Faktoren Grundlagenausdauer und Schnelligkeit daher durch entsprechendes Training Priorität genießen; während der Saison rücken dann fußballspezifische Ausdauer und Schnelligkeit (Antritt, Kurzsprint) in den Vordergrund, wobei in der Wettkampfperiode Wert auf genügend Regeneration bzw. Kompensation und Auffüllung der Glykogenspeicher gelegt werden sollte. Einige Spielformen im Training, wie etwa das Spiel 1:1 mit Torhütern, können bei zu langer Reizdauer und zu kurzer Regenerationszeit zu Laktatwerten führen, die deutlich über denen im Wettkampf liegen und dementsprechend kein adäquates Training der charakteristischen Stoffwechselmechanismen darstellen. Insbesondere bei Jugendlichen sollte diesem Umstand Rechnung getragen werden, indem der Schwerpunkt auf Spielformen wie 3:3, 4:4, 6:6 oder 7:7 gelegt werden sollte, die häufige und variable Aktionen mit Ball wettkampfnah und freudvoll erleben lassen. Neben diesen Empfehlungen für die Trainingspraxis präsentiert der Artikel Ergebnisse aus leistungsdiagnostischen Test zur Ausdauer und Schnelligkeit mit der deutschen Nationalmannschaft der Frauen. (Fürhoff)