Der Begriff des Fußballs in der frühen Sporttheorie - eine wissenschaftstheoretische Analyse des Streits zwischen 'Turnen' und 'Sport' (1900-1913)

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Court, Jürgen
Erschienen in:Der lange Weg zur Bundesliga : zum Siegeszug des Fußballs in Deutschland
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2004, S. 31-58, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200501000172
Quelle:BISp

Abstract

Die Grundfrage des Beitrags lautet, auf welche Weise die Entwicklung der kulturellen Moderne vom Jahr 1900 (‚Symbol’ der kulturellen Moderne) bis zum Jahr 1913 (‚Krise’ der kulturellen Moderne) in der wissenschaftstheoretisch motivierten Begriffsbestimmung des Fußballspiels (als Exempel dieser Moderne) ihren Niederschlag gefunden hat. Zur Prüfung dieser Frage beschäftigt sich die Arbeit im ersten Teil mit einer allgemeinen Begriffsbestimmung des Sports und im zweiten Teil am Beispiel des Fußballspiels mit einer Arbeit aus dem Jahre 1900, dem Gründungsjahr des Deutschen Fußball-Bundes, (Konrad Koch: Die Erziehung zum Mute) und einer Arbeit aus dem Jahre 1913 (Wilhelm Benary: Der Sport als Individual- und Sozialerscheinung). Die Aufnahme gerade von Koch und Benary erfolgte u. a., weil beide nicht die scharfe Opposition zwischen prinzipieller Befürwortung und Ablehnung des Fußballs verkörpern und ihre „differentia specifica“ aus einer grundsätzlichen Wertschätzung dieser Sportart fließt. Die Unterschiede in ihren Urteilen fußen vielmehr explizit auf einem ‚Idealismus’, so dass die Analyse dieses ‚Idealismus’ bei Koch und Benary Verf. die Möglichkeit eröffnet, einen der klassischen „deutschen Erinnerungsorte“ beispielhaft zu untersuchen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)